Proteste und Petitionen gegen das diesjährige Mathe-Abitur in verschiedenen Bundesländern

Abiturzeit ist Stresszeit, und nicht immer sind die Schüler mit den Aufgaben zufrieden. Doch nach der Prüfung am vergangenen Freitag protestieren Schüler gleich mehrerer Länder. Und sie nutzen ein modernes Beschwerdeinstrument dafür.
Titelbild
Schüler demonstrieren in Düsseldorf vor dem Schulministerium, weil sie finden, dass die Aufgaben in ihrem schriftlichen Mathe-Abitur zu schwer waren.Foto: Federico Gambarini/dpa
Epoch Times5. Mai 2019

Schüler mehrerer Bundesländer wehren sich gegen angeblich zu schwere Abiturprüfungen im Fach Mathematik. In Bayern, Niedersachsen, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern beschwerten sie sich mit Online-Petitionen darüber.

Bis zum Sonntagnachmittag wurden diese von mehr als 60 000 Mitstreitern unterstützt. In Bayern und Niedersachsen kündigten die Kultusministerien an, die Prüfung zu überprüfen.

So heißt es in einer an das bayerische Kultusministerium gerichteten Petition: „Wir Abiturienten bitten darum, den Notenschlüssel des Mathematik-Abiturs in Bayern 2019 zu senken und dem Schwierigkeitsgrad anzupassen.“ Begründet wird dies mit Aufgabenstellungen, die vorher kaum einer gesehen habe, dies betreffe vor allem Geometrie und Stochastik. Bis zum Sonntagnachmittag hatten fast 50 000 die Online-Petition unterschrieben.

In einer Petition Hamburger Schüler an die Schulbehörde heißt es, die Anforderungen seien nicht erfüllbar gewesen. Dort unterstützten bis Sonntagnachmittag etwa 1800 Menschen die Initiative auf der Plattform OpenPetition.

Niedersächsische Schüler forderten in ihr Petition an das Kultusministerium „eine sofortige Stellungnahme und eine gerechte Lösung“. Mehr als 9200 Menschen unterstützten dies bis Sonntagnachmittag.

In Mecklenburg-Vorpommern erreichte eine ähnliche Petition bei Change.org bis Sonntagnachmittag über 2000 Unterstützer.

Bayerns Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) sagte der Deutschen Presse-Agentur: „Wir nehmen das natürlich ernst und werden das sorgfältig prüfen.“ Bereits an diesem Montag wolle er mit Experten seines Ministeriums darüber sprechen. Einbezogen werden sollen auch Lehrkräfte und Fachberater. Unterstützung bekamen die Schüler vom Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverband (BLLV). Verbandspräsidentin Simone Fleischmann sagte der dpa, in einem Teil der Prüfung habe es sehr viel – auch unnötigen – Text gegeben. „Eklatant viele“ Schüler seien deswegen nicht rechtzeitig fertig geworden.

In Niedersachsen sagte ein Sprecher des Kultusministeriums der dpa: „Wir werden uns die Petition anschauen und dann die Aufgaben fachlich prüfen lassen.“ In Hamburg wies der Sprecher der Schulbehörde darauf hin, dass die Prüfung erst Freitag war. Seine Behörde habe noch keine Rückmeldung bekommen. (dpa)



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