Martin Schulz glaubt weiterhin an Kanzlerschaft: „Wirklich krachende Niederlage“ und „Bin heute Abend richtig getroffen”

Der SPD-Kanzlerkandidat und -Parteivorsitzende Martin Schulz glaubt auch nach der Wahlschlappe seiner Partei in NRW daran, die Bundestagswahl im Herbst gewinnen zu können.
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Nicht besonders froh: Der SPD-Kanzlerkandidat und Parteivorsitzende Martin Schulz beim Wahlkampf in Leverkusen.Foto:  Kay Nietfeld/dpa
Epoch Times14. Mai 2017

Der SPD-Kanzlerkandidat und -Parteivorsitzende Martin Schulz glaubt auch nach der Wahlschlappe seiner Partei in NRW weiterhin daran, die Bundestagswahl im Herbst gewinnen zu können. Im Januar habe der SPD-Vorsitzende noch deutlich weiter hinter Merkel gelegen. „Die zehn Prozent werden wir schon noch schaffen. Es geht darum, dass wir kämpfen, und seien sie sicher. Kämpfern können wird gut“, so Schulz laut „Focus“.

Zwar habe er gesagt, dass er Bundeskanzler werde, wenn die SPD in NRW gewinne – der Umkehrschluss, dass er dies bei einer Niederlage nicht werde, sei aber nicht zu ziehen, so Schulz am Sonntagabend im ZDF.

Emmanuel Macron sei noch vor fünf Monaten „ganz unten gewesen und jetzt ist er französischer Präsident“, so Schulz weiter. Zudem sei er ein erfahrener Wahlkämpfer, mahnte der SPD-Kanzlerkandidat in Richtung der politischen Konkurrenz.

Martin Schulz: „Wirklich krachende Niederlage“

Martin Schulz hat das Wahlergebnis in NRW als „wirklich krachende Niederlage“ bezeichnet. „Das ist ein schwerer Tag für die SPD. Es ist ein schwerer Tag auch für mich persönlich“, sagte der Kanzlerkandidat und SPD-Vorsitzende in Berlin.

„Wir haben eine wichtige Landtagswahl verloren.“ In der ARD sagte Schulz, der aus dem nordrhein-westfälischen Würselen stammt: „Ich bin auch kein Zauberer.“ Man müsse überlegen, was sein Anteil an der Niederlage war. „Ich bin heute Abend richtig getroffen”, sagte er laut „Welt“.

Stegner: „Ganz, ganz schwarzer Tag“

Als „ganz ganz schwarzen Tag“ hat SPD-Vize Ralf Stegner den Ausgang der NRW-Wahl bezeichnet. „Das ist eine wirklich herbe Niederlage“, sagte er im ZDF, und fügte hinzu: „Der Boxer SPD hat einen Leberhaken bekommen, aber er steht noch.“

Bezüglich der Bundestagswahl meinte er: Die SPD sei schon oft abgeschrieben worden. Jetzt gehe es vor allem um die Frage: Merkel oder Schulz.

„Das ist ein bitterer Tag für die SPD“

Ähnliches sagte Katarina Barley, SPD-Generalsekretärin, in der ARD: „Das ist ein bitterer Tag für die SPD, es ist unser Stammland. Dort zu verlieren, ist besonders hart. Die Gründe werden wir analysieren.“ Die SPD müsse überlegen, ob „wir das Thema Soziale Gerechtigkeit richtig rübergebracht haben“, so Barlay. Auf die Frage, ob es für die SPD noch eine Chance gebe, Merkel zu schlagen, sagt sie: „Es ist möglich, wir hatten zwischenzeitlich Phasen, wo wir gleichauf lagen, Jetzt beginnt der Bundestagswahlkampf. Jetzt heißt es Schulz oder Merkel.“

Wenn die Linken den Einzug in den NRW-Landtag verpassen sollten, haben CDU und FDP eine klare Mehrheit im Düsseldorfer Parlament, ansonsten läuft alles auf eine große Koalition hinaus. (dts/afp/rf)



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