Martin Schulz kündigt „Zukunftsplan für Deutschland“ an

Kanzlerkandidaten Schulz kündigt einen "Zukunftsplan" an, um inhaltlich etwas zu bieten. An diesem Donnerstag will er bei einer Diskussionsveranstaltung im Berliner Brennpunkt Neukölln ins Detail gehen.
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"Das ist ein schwerer Tag für die SPD. Es ist ein schwerer Tag auch für mich persönlich", sagte der Kanzlerkandidat der Sozialdemokraten, Martin Schulz.Foto: Bernd von Jutrczenka/dpa
Epoch Times16. Mai 2017

Nach drei verlorenen Landtagswahlen will SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz mit einem „Zukunftsplan für Deutschland“ in die Offensive kommen.

Der Parteichef kündigte am Dienstag in einer Sitzung der Bundestagsfraktion an, die SPD wolle die Zukunft des Landes mit mehr Investitionen in Bildung, Forschung und Entwicklung sowie in die Infrastruktur sichern.

Auch bei der Inneren Sicherheit, die sich als Achillesferse der SPD bei der krachend verlorenen Wahl in ihrem Stammland NRW erwies, will Schulz liefern. Zur Stärkung der Sicherheitslage fordert die SPD 15 000 neue Polizisten in Bund und Ländern.

„Wo Videotechnik hilft, Gefahren vorzubeugen und Beweise zu sichern, soll sie eingesetzt werden“, heißt es im Entwurf für das Wahlprogramm.

Bildung: Am Donnerstag will er ins Detail gehen

Seine Themenpalette will der Parteichef schnell verbreitern. Den Anfang macht er beim Thema Bildung: „Ich habe die Nase voll von Kompetenzdebatten in der Bildungspolitik.“

An diesem Donnerstag will er bei einer Diskussionsveranstaltung im Berliner Brennpunkt Neukölln ins Detail gehen.

Spitzensteuersatz soll angehoben werden

Bewegung kommt auch in die parteiinterne Steuerdebatte. Der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) stellte in Hannover ein eigenes Konzept vor: Er will den „Soli“-Steuerzuschlag abschaffen und im Gegenzug Besserverdiener höher besteuern. Einkommen ab 58 000 Euro sollen mit 45 statt bisher 42 Prozent besteuert, der Spitzensteuersatz von derzeit 45 Prozent auf 49 Prozent angehoben werden – ab einem Einkommen von 150 000 Euro jährlich.

Wie aus einem Entwurf des SPD-Programms für die Bundestagswahl hervorgeht, sollen kleine und mittlere Einkommen entlastet werden. Zahlen tauchen in dem Papier der Parteispitze aber nicht auf.

Schulz hatte am Montag in der ARD gesagt, er wolle die Milliarden-Haushaltsüberschüsse vorrangig investieren. Bleibe Geld übrig, solle dies den Bürgern steuerlich zugute kommen: „Wir werden sehr konkret entlasten.“

Oppermann kritisierte, die Entlastungsversprechen von CDU und CSU summierten sich auf 45 Milliarden Euro. „Mit keinem Wort sagt die Union, wie sie das finanzieren will.“ Möglich ist, dass die SPD ein durchgerechnetes Steuerkonzept erst nach ihrem Parteitag Ende Juni in Dortmund präsentiert. Dort wird das Wahlprogramm beschlossen. Oppermann sagte, seine Partei wolle abwarten, „was die Kanzlerin vorlegt“.  (dpa)



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