Schulze verteidigt Klimaschutz-Proteste von Schülern

Titelbild
Münster schwänzt für Klimaschutz - Fridays for Future - Reutersvideo
Epoch Times1. März 2019

Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) hat die „FridaysForFuture“-Proteste von Schülern verteidigt. Wegen der Schulpflicht könne das zwar „nicht dauerhaft“ gemacht werden, sagte Schulze am Freitag im SWR-„Tagesgespräch“. Aber das Engagement sei beeindruckend. „Wir sollten froh sein“, dass sich junge Menschen für ihre Zukunft einsetzten. Proteste am Freitagnachmittag hätten wohl weit weniger Aufmerksamkeit bekommen.

Am Freitagmorgen demonstrierten in Hamburg Schüler bei der „FridaysforFuture“-Demonstration für mehr Klimaschutz. Mit dabei war auch die junge Aktivistin Greta Thunberg aus Schweden. Sie hatte mit ihren wöchentlichen Klimastreiks vor dem schwedischen Parlament die internationalen Aktionen losgetreten und ist deren Aushängeschild.

In der Hansestadt und in vielen anderen deutschen Städten boykottieren derzeit jeden Freitag junge Menschen aus Protest gegen ausbleibende politische Maßnahmen den Unterricht.

Thunberg sprach schon bei EU-Veranstaltungen und auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos. Sie nahm auch mehrmals an Schülerprotesten in anderen Ländern teil – so war sie in der vergangenen Woche in Paris und Brüssel.

Schulze wies zugleich Kritik der Union am Entwurf des von ihr geplanten Klimaschutzgesetzes zurück. Die Ministerin sagte dem SWR, sie habe damit den Koalitionsvertrag umgesetzt. Außerdem sei der Pariser Klimaschutzvertrag die Vorgabe gewesen. Gerade in der CDU sei sehr viel Wert darauf gelegt worden, dass die einzelnen Ministerien verantwortlich blieben, wenn es um die Umsetzung der Klimaschutzmaßnahmen gehe.

Wegen des Gesetzentwurfs hatte Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) Schulze scharf angegriffen. Er warf seiner Kabinettskollegin „einseitiges Vorgehen“ vor.

Der Entwurf des Umweltministeriums für ein Klimaschutzgesetz sieht vor, dass für sechs Sektoren – Energiewirtschaft, Industrie, Verkehr, Gebäude, Landwirtschaft und Abfallwirtschaft/Sonstiges – für jedes Jahr eine Menge an klimaschädlichen Emissionen festgelegt wird, die nicht überschritten werden darf.

Für jeden Sektor soll das jeweils zuständige Bundesministerium die nötigen Maßnahmen zur Erreichung der Klimaziele vorgeben und die Einhaltung verantworten. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion