Vorbereitungen zum Karneval: Schunkeln unter Polizeischutz

Für Karnevalsmuffel hier die wichtigsten Daten 2017: Weiberfastnacht am Donnerstag, 23. Februar, viele Veranstaltungen ab Fastnachtsamstag 25. Februar; Sonntag 26. Februar; Rosenmontag 27. Februar; Fastnachtdienstag 28.Februar, Aschermittwoch am 1. März.
Titelbild
Es tönt der Ruf zu Karneval in Köln.Foto: Getty Images
Epoch Times17. Februar 2017

Zu Karnevalsfestungen will die Polizei die deutschen Narrenhochburgen zwar nicht ausbauen – doch spätestens seit dem Lkw-Anschlag vom Dezember in Berlin haben die Behörden ihre Sicherheitsvorkehrungen für die Großveranstaltungen im Straßenkarneval Ende Februar nochmals verschärft. So müssen sich die Narren unter anderem in den rheinischen Karnevalsmetropolen Köln und Düsseldorf auf den Anblick schwerbewaffneter Polizisten einstellen. Straßensperren sollen mögliche Amokfahrten verhindern. Ein Überblick:

KEINE LASTWAGEN IN KÖLN UND MAINZ

Nach den verheerenden Attentaten mit Lastwagen im französischen Nizza und auf dem Weihnachtsmarkt an der Berliner Gedächtniskirche gilt im Kölner Karneval nun ein Lkw-Fahrverbot: Am Karnevalssonntag und am Rosenmontag ist die gesamte Kölner Innenstadt für Lastwagen über siebeneinhalb Tonnen tabu. Auch die rheinland-pfälzische Narrenhochburg Mainz verbannt Lastwagen zeitweise aus der Innenstadt. In Mainz betrifft das Fahrverbot Lkw ab dreieinhalb Tonnen, es gilt am Fastnachtssamstag und am Rosenmontag.

BETONSPERREN UND BARRIEREN

Am Rande der traditionellen Karnevalszüge werden zudem vielerorts Zufahrtsstraßen gesperrt – beispielsweise durch quer gestellte Lastwagen oder Einsatzfahrzeuge der Polizei. Solche Straßensperren gibt es beispielsweise in den Hochburgen Düsseldorf und Köln. In der Domstadt werden zudem Betonsperren aufgebaut, um die unkontrollierte Einfahrt von Lastwagen in die gesperrten Bereiche zu verhindern.

POLIZISTEN MIT MASCHINENPISTOLEN

An Straßensperren und Kontrollpunkten im Außenbereich der großen Karnevalszüge werden auch Polizisten mit Maschinenpistolen Stellung beziehen. „Mit Schutzwesten und Maschinenpistolen ausgestattete Polizistinnen und Polizisten sowie Straßensperren zum Schutz gegen potenzielle Tatfahrzeuge gehören inzwischen zur akzeptierten Normalität bei Massenveranstaltungen im Freien“, sagte dazu der Kölner Polizeipräsident Jürgen Mathies.

TAUSENDE BEAMTE IM EINSATZ

Wie schon im Vorjahr begleitet die Polizei in allen Karnevalsregionen das närrische Treiben mit einem Großaufgebot an Beamten. Allein in Köln werden an Weiberfastnacht 2200 Polizisten im Einsatz sein, am Karnevalssonntag 1300 und am Rosenmontag 1700. Auch in Rheinland-Pfalz sind laut Mainzer Innenministerium über die Fastnachtstage tausende Ordnungshüter im Einsatz. Dabei geht es nicht nur um Terrorabwehr – auch Randalierer und Sexualstraftäter sollen die Polizisten ins Visier nehmen.

AUFRUF ZUR WACHSAMKEIT

Von den Karnevalisten erhoffen sich die Einsatzkräfte dabei Unterstützung – indem die Feiernden nämlich auf erste Anzeichen von Gefahr schnell reagieren und die Polizei verständigen. „Wenn alle wachsam sind, zum Beispiel verdächtige Vorkommnisse sofort der Polizei melden oder sich in brenzligen Situationen von potenziellen Randalierern oder Straftätern deutlich distanzieren, können sie die nicht immer einfache Arbeit unserer Polizeibeamten wesentlich erleichtern“, mahnte Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU).

Auch der Kölner Polizeipräsident Mathies appellierte an die Feiernden: „Wenn Menschen Hilfe der Polizei oder des Rettungsdiensts benötigen, sollte es normal sein, dass man die 110 oder 112 wählt.“ Die Polizei und ihre Sicherheitspartner bräuchten „Hinweise und Informationen, wenn sie gebraucht werden und wo sie gebraucht werden“.

WARNUNG VOR „ANSCHEINSWAFFEN“

Eindringlich rufen die Ordnungshüter die Feiernden zum Verzicht auf bestimmte Accessoires bei der Kostümierung auf. Keinen Spaß versteht die Polizei vor allem bei den sogenannte Anscheinswaffen, wie Mathies unmissverständlich klar stellte: Wer im närrischen Getümmel mit „täuschend echt aussehenden Spielzeugwaffen“ unterwegs sei, werde von den Beamten „konsequent überprüft“.  (afp)

 

 



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