Seehofer: Ohne Obergrenze bei der Zuwanderung geht die CSU in die Opposition

Eine Obergrenze bei der Zuwanderung ist für den CSU-Chef Horst Seehofer Voraussetzung für eine Regierungsbeteiligung nach der Bundestagswahl. Ohne eine Obergrenze hat die CSU vor, in die Opposition zu gehen.
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Horst SeehoferFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times14. Dezember 2016

„Es wird eine Regierungsbeteiligung der CSU ohne eine Obergrenze von 200 000 für die Bundesrepublik Deutschland bei der Zuwanderung nicht geben“, sagte Seehofer in einem Interview mit dpa in München. In der anschließend aufgezeichneten ARD-Sendung „Farbe bekennen“ betonte er zudem, die CSU werde ansonsten im Bundestag in die Opposition gehen.

Der CSU-Chef äußerte sich zugleich zuversichtlich, diese Position gegen den Widerstand von Bundeskanzlerin und CDU-Chefin Angela Merkel durchsetzen zu können. „Wir werden zu einer Obergrenze kommen“, weil auch die CDU und Merkel Zuwanderungszahlen wie im vergangenen Jahr vermeiden wollten.

Ob das Obergrenze oder Höchstgrenze heiße, sei zweitrangig. „Wichtig ist, dass wir uns als Bundesrepublik Deutschland dazu entscheiden, eine Begrenzung einzuführen in der Größenordnung 200 000 im Jahr, weil diese Begrenzung Voraussetzung dafür ist, dass wir Humanität aufrechterhalten können, die Integrationsprobleme lösen und die Sicherheit unserer Bevölkerung gewährleisten können“, sagte Seehofer.

Er betonte: „Die Obergrenze wird kommen. Zum Teil praktiziert die Bundesregierung bereits Obergrenzen, wenn sie mit anderen Regierungen wie Italien Zahlen von Flüchtlingen vereinbart, die nach Deutschland kommen dürfen. Was ist da anders?“

Wie Seehofer hatte auch CSU-Vize Manfred Weber eine Obergrenze als Koalitionsbedingung der CSU genannt. „Wir müssen den Mut haben, eine Grenze zu nennen“, hatte der Europaparlamentarier in der vergangenen Woche der Zeitung „taz“ gesagt. Weber hatte dabei aber betont, dass die Obergrenze nur für Flüchtlinge aus sicheren Drittstaaten, nicht aber für Asylbewerber gelte. (dpa)



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