„Task Force“ für Waldbrandbekämpfung: Seehofer will munitionsbelastete Gebiete aufräumen lassen

Die "Task Force" solle in ganz Deutschland in Katastrophenfällen Personal und Geräte bereitstellen, die über die typische Ausrüstung von örtlichen Feuerwehren hinausgehen.
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Foto: Hans Scott/Agencia Uno/dpa (Symbolbild)
Epoch Times10. Juli 2019

Bund und Länder sollen zusammen eine „Task Force“ zur Bekämpfung von Waldbränden aufstellen. Das kündigte Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) am Mittwoch nach einem Besuch auf dem munitionsbelasteten ehemaligen Truppenübungsplatz bei Lübtheen an, auf dem eine Woche lang der größte Waldbrand in der Geschichte Mecklenburg-Vorpommerns gewütet hatte.

Die „Task Force“ solle in ganz Deutschland in Katastrophenfällen Personal und Geräte bereitstellen, die über die typische Ausrüstung von örtlichen Feuerwehren hinausgehen, sagte Seehofer. Dazu zählten etwa gepanzerte Waldbrandlöschfahrzeuge, Löschpanzer und zusätzliche Löschhubschrauber. Bereits in der kommenden Woche sollen Vertreter des Bundes und der Bundesländer über Details beraten.

Priorität bei Wäldern in der Nähe von Ortschaften

Seehofer will zudem die Räumung von munitionsbelasteten Gebieten in ganz Deutschland intensivieren. Priorität sollten zum Beispiel Wälder in der Nähe von Ortschaften haben. Das sei eine „riesige Aufgabe“, die „viele, viele Jahre dauern werde“. Zudem will der Minister für einheitliche Standards bei der Munitionsbergung in allen Bundesländern sorgen.

Etwa 100 Mitarbeiter des Bundesforstbetriebes Trave und des Technischen Hilfswerks übernahmen derweil die Überwachung des Brandgebiets bei Lübtheen. Das teilte die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben mit, die die bundeseigenen Flächen verwaltet. Inzwischen sei auch die genaue Ausdehnung des Feuers auf 944 Hektar ermittelt worden. Während des Höhepunkts des Brandes war von 1200 Hektar die Rede gewesen.

Das Gebiet wird am Boden und aus der Luft kontrolliert. Aber auch die übrige Fläche des insgesamt 6200 Hektar großen ehemaligen Truppenübungsplatzes werde in die Überwachung einbezogen. Den Kontrolltrupps stehen weiterhin gepanzerte und geländegängige Löschfahrzeuge zur Verfügung. Die Überwachung werde erst beendet, wenn von dem Gelände keine Gefahr mehr ausgehe, teilte die Behörde mit. (afp)



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