Seehofer will trotz Corona-Krise junge Migranten aus Griechenland aufnehmen

Horst seehofer.
Foto: Michele Tantussi/Getty Images
Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) hält trotz der Einreisebeschränkungen an seiner Zusage fest, eine begrenzte Zahl minderjähriger Migranten aus den griechischen Lagern aufzunehmen. „Wir haben zugesagt, dass wir uns bei der Aufnahme beteiligen“, sagte Seehofer dem „Spiegel“. „Dazu stehen wir.“
Wegen der Corona-Pandemie hatte sein Haus angeordnet, dass Ausländer in der Regel nicht mehr nach Deutschland einreisen dürfen.
Ausgenommen ist dem Bericht zufolge jedoch die Aufnahme jener besonders schutzbedürftigen Kinder, auf die sich Deutschland und EU-Staaten wie Frankreich, Irland, Portugal und Finnland Mitte März geeinigt hatte. „Das Heft des Handelns liegt jetzt bei der Kommission“, sagt Seehofer mit Blick auf Brüssel.
1600 Migranten sollen aus Lagern geholt werden
Nach den Plänen sollen insgesamt 1600 Migranten aus den griechischen Lagern geholt werden. Deutschland will vor allem kranke Kinder und ihre Familien aufnehmen, Mädchen unter 14 Jahren sollen besonders berücksichtigt werden.
Unterstützt wird das Vorhaben vom niedersächsischen Innenminister Boris Pistorius (SPD). Dass Seehofer seine Zusage bekräftige, begrüße er außerordentlich, sagte Pistorius dem „Spiegel“.
Es überfordere Deutschland nicht, soweit dabei Vorsichtsmaßnahmen getroffen würden. „Die Kinder brauchen unsere Hilfe, die Situation in diesen Lagern ist um ein Vielfaches schlimmer, als wir uns vorstellen können.“ (afp)
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