„Sein Kampf“: Zentralrat der Juden empört über Trump-Hitler-Vergleich auf „Stern“-Titelbild

"Die Darstellung von Präsident Trump als vermeintlich neuer Hitler ist geschmacklos und völlig deplatziert", sagte der Zentralratsvorsitzende Josef Schuster.
Titelbild
Stern-CoverFoto: Twitter/Screenshot
Epoch Times24. August 2017

Das aktuelle Titelbild des Magazins „Stern“, das US-Präsident Donald Trump mit Hitlergruß zeigt, ist beim Zentralrat der Juden in Deutschland auf scharfe Kritik gestoßen.

„Die Darstellung von Präsident Trump als vermeintlich neuer Hitler ist geschmacklos und völlig deplatziert“, sagte der Zentralratsvorsitzende Josef Schuster dem Berliner „Tagesspiegel“. Als seriöses Wochenmagazin sollte der „Stern“ von derart „relativierenden Effekthaschereien“ absehen.

Trumps Umgang mit den „antisemitischen und rassistischen Aufmärschen in Charlottesville“ lasse sich zwar zurecht kritisieren, sagte Schuster. Auch sollte der US-Präsident energisch gegen die Rechtsextremisten im eigenen Land vorgehen und sie nicht mit den Gegendemonstranten gleichsetzen.

„Präsident Trump aber mit Hitlergruß und dem Untertitel ‚Sein Kampf‘ abzubilden, verharmlost das eliminatorische Wirken der Nationalsozialisten und relativiert Hitlers ideologische Propagandaschrift ‚Mein Kampf'“, fügte er hinzu. Hitlers Schrift sei Wegbereiter des „Massenmords der Nazis an den Juden“ gewesen.

Auf der Fotomontage auf dem „Stern“-Titel ist Trump zu sehen, wie er in eine US-Flagge gehüllt den Arm zum Hitlergruß hebt. Unter der Schlagzeile „Sein Kampf“ heißt es weiter: „Neonazis, Ku-Klux-Klan, Rassismus: Wie Donald Trump den Hass in Amerika schürt.“

Trump hatte mit seiner Reaktion auf die Gewalt rechtsextremer Gruppen in der US-Stadt Charlottesville Mitte August für Kriti gesorgt. (afp/so)



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