Silvester: Es darf weiter geknallt werden – Böllerverbote bleiben die Ausnahme

Die Forderung von Umweltschützern, an Silvester Böller und Raketen wegen der Luftverschmutzung komplett aus den Innenstädten zu verbannen, ist laut einer dpa-Umfrage verpufft. Ihre Feinstaubwerte sind für viele Städte ein Argument - allerdings gegen Verbote.
Titelbild
Feuerwerk ist am Rhein über dem Kölner Dom zu sehen.Foto: Christophe Gateau/dpa/dpa
Epoch Times27. November 2019

Fans von Böllern und Raketen können das Jahr 2020 in weiten Teilen Deutschlands so begrüßen wie die Jahre zuvor: Böllerverbote bleiben in vielen Städten auf einzelne Bereiche der Innenstadt begrenzt oder ganz aus.

In einer Umfrage der Deutschen Presse-Agentur unter 53 Städten und Gemeinden gaben 25 an, keine Böllerverbote zu verhängen. In 23 Städten soll es nur in bestimmten Gebieten Verbote geben, Bremen, Frankfurt (Oder) und Potsdam wollten noch über eventuelle Verbote entscheiden.

Komplett untersagt sind Böller und Feuerwerke nur an der Nordsee: Das Amt Föhr-Amrum und die Gemeinde Sylt erlauben den Silvesterbrauch schon lange nicht.

Deutsche Umwelthilfe will Änderung der Gesetze

Vor allem Umweltschützer hatten in den vergangenen Monaten versucht, das Böllern zumindest aus den Innenstädten zu verbannen. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hatte die Bundesregierung aufgefordert, kommunale Böllerverbote durch Änderungen in der Sprengstoffverordnung und im Bundesimmissionsschutzgesetz zu erleichtern.

Im Juli und Oktober schrieb die DUH 98 Städte an, in denen die WHO-Grenzwertempfehlungen für Feinstaub nicht eingehalten würden, und beantragte derartige Verbote. 39 der 53 von dpa befragten Städte waren unter den Adressaten. Davon sollte es in 21 Kommunen kein Verbot geben, auch die drei unentschiedenen Städte bekamen die DUH-Briefe.

Unseriösen Zahlen

Die Feuerwerksindustrie kritisierte, dass die DUH wie auch das Umweltbundesamt mit unseriösen Zahlen argumentiere, die lediglich auf Modellierungen und Schätzwerte beruhten.

„Der reale Feinstaubausstoß von Feuerwerk – und das wird bislang verschwiegen – wurde von keiner der beiden Parteien jemals gemessen“, sagte Klaus Gotzen vom Verband der pyrotechnischen Industrie (VPI) der dpa.

Auch sei der von Feuerwerk freigesetzte Feinstaub wasserlöslich und werde vom Körper daher leichter aus der Lunge entfernt als etwa Rußpartikel aus Dieselmotoren.

Für die befragten Städte, die Verbote oder Teilverbote planen, spielte die Luftreinheit ohnehin eine untergeordnete Rolle. 15 von der DUH angeschriebene Städte in der Umfrage wollten das Böllern zwar zumindest gebietsweise verbieten – allerdings nicht aus Gründen der Luftreinhaltung.

Kein Anlass für ein Verbot

Städte wie Hamburg, Ludwigshafen, Darmstadt oder Chemnitz hingegen, allesamt von der DUH angeschrieben, begründeten mit ihren Feinstaubwerten, dass sie wegen der geringen Belastung keinen Anlass für ein Verbot sähen.

Mehrere Städte, darunter Dresden, Regensburg und Mainz, nannten die auch von der DUH angeprangerten rechtlichen Hürden für ein Verbot als Grund, kein solches auszusprechen.

Der häufigste von Städten genannte Grund für Verbote und Verbotszonen waren jedoch Sicherheitsbedenken. Die Stadt München etwa beruft sich in diesem Jahr auf eine Gefahreneinschätzung der Polizei und erlässt ein komplettes Feuerwerksverbot in der Altstadt sowie ein Böllerverbot in einem größeren Areal.

Sicherheitsbedenken

Auch rund um den Stuttgarter Schlossplatz ist privates Feuerwerk aus Sicherheitsgründen verboten. „Die Gefährdungslage an Silvester im Stadtinneren nimmt seit ein paar Jahren zu“, sagte Oberbürgermeister Fritz Kuhn (Grüne). Stattdessen soll es eine zentrale Party mit Lichtshows, Video-Leinwänden und Live-Musik geben.

Nach guten Erfahrungen beim vergangenen Jahreswechsel sollen Böller auch in Teilen der Innenstadt Hannovers erneut verboten sein. Vor einem Jahr habe das Böllerverbot zu „einer erheblichen Entspannung der Lage“ geführt, sagte ein Sprecher der niedersächsischen Landeshauptstadt.

Zahlreiche sexuelle Verbrechen

In Köln ist das Böllern in diesem Jahr wie in jedem Jahr seit 2016 rund um den Dom verboten. Die Sicherheitsmaßnahme ist eine Folge der Silvesternacht 2015, in der es neben zahlreichen sexuellen Verbrechen nach Angaben der Stadt auch massenhaften Beschuss mit Feuerwerkskörpern in der Gegend gab.

Berlin verbietet, nach Senatsangaben vor allem zum Schutz von Polizisten und Feuerwehrleuten, Böllern und Feuerwerk neben dem Gelände der zentralen Feier am Brandenburger Tor erstmals auch auf dem nördlichen Alexanderplatz sowie in der Pallasstraße in Schöneberg, einem Böllergewaltbrennpunkt.

In anderen Städten mit Verbotszonen steht der Denkmalschutz im Vordergrund: Nürnberg etwa verbietet bereits seit 2001 das Böllern im Bereich der Burg. In diesem Jahr kommt eine neue böllerfreie Zone um die Lorenzkirche hinzu – nachdem sie laut Ordnungsamt in den vergangenen Jahren immer wieder beschossen wurde. (dpa)

Eine Buchempfehlung vom Verlag der Epoch Times

Ein Buch für alle, denen das Schicksal der Welt am Herzen liegt: „Wie der Teufel die Welt beherrscht“. Foto: Epoch Times

Die Anhänger der Theorie des „menschengemachten Klimawandels“ behaupten, dass diese Schlussfolgerung durch wissenschaftlichen Konsens erreicht wurde oder bereits wissenschaftlich abgesichert ist – doch dem ist nicht so. Für einige Umweltschützer gelten Menschen, die diese Schlussfolgerung ablehnen, nicht nur als wissenschaftsfeindlich, sondern auch als Anti-Humanisten. Der Physiker Michael Griffin, ein ehemaliger NASA-Administrator, sagte in einem Interview mit National Public Radio (NPR) im Jahr 2007:

Ich habe keinen Zweifel daran, dass die Globalisierung – dass ein Trend zur globalen Erwärmung besteht. Ich bin mir nicht sicher, ob es berechtigt ist zu sagen, dass es ein Problem ist, mit dem wir ringen müssen. Wenn man davon ausgeht, dass es ein Problem ist, geht man davon aus, dass der Zustand des Erdklimas heute das optimale Klima ist, das beste Klima, das wir haben oder jemals hatten, und dass wir Maßnahmen ergreifen müssen, um sicherzustellen, dass es sich nicht ändert.

Vor allem glaube ich nicht, dass es in der Macht der Menschen liegt, dafür zu sorgen, dass sich das Klima nicht ändert, wie die Millionen Jahre Geschichte gezeigt haben, und zweitens möchte ich wohl fragen, welchen Menschen – wo und wann – das Privileg gewährt werden soll, zu entscheiden, dass dieses besondere Klima, das wir heute hier haben, im Moment das beste Klima für alle übrigen Menschen ist. Ich denke, das ist eine ziemlich arrogante Position, die die Leute einnehmen wollen.

Hier weitere Informationen und Leseproben.

ISBN Band 1: 978-3-9810462-1-2, Band 2: 978-3-9810462-2-9, Band 3: 978-3-9810462-3-6. Einzeln kostet jeder Band 19,90 Euro (zzgl. 2,70 Euro Versandkosten), alle drei Bände gemeinsam sind im Moment noch zum Sonderpreis von 50,50 Euro (kostenloser Versand innerhalb Deutschlands) zu erwerben. Das Buch hat insgesamt 1008 Seiten und über 1200 Stichworte im Indexverzeichnis.

Bestellmöglichkeiten: Bei Amazon oder – falls vergriffen – direkt beim Verlag der Epoch Times Tel: +49 (0)30 26395312, E-Mail: [email protected]

Das Buch gibt es jetzt auch als Ebook und als Hörbuch

E-Book: Das E-Book gibt es in den Formaten PDF, EPUB oder MOBI. Einzeln kostet jeder Band 17,90 Euro, alle drei Bände sind im Moment noch zum Sonderpreis von 43,00 Euro zu erwerben. Das E-Book ist direkt beim Verlag der Epoch Times bestellbar – Tel: +49 (0)30 26395312, E-Mail: [email protected]

Hörbuch: Das Hörbuch bieten wir im MP3 Format zum Download an. Einzeln kostet jeder Band 17,90 Euro, alle drei Bände sind im Moment noch zum Sonderpreis von 43,00 Euro zu erwerben. Das Hörbuch ist direkt beim Verlag der Epoch Times bestellbar – Tel: +49 (0)30 26395312, E-Mail: [email protected] – es wird auch bald auf Amazon, Audible und iTunes erscheinen.



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion