Nur 11 Prozent finden EU-Ausländer bei der Bundeswehr gut

Nur 11 Prozent der Menschen in Deutschland finden die Idee gut, EU-Ausländer in die Bundeswehr aufzunehmen. Die Bundeswehr soll ein modernes Personalmanagement erhalten und will mehr Frauen, EU-Ausländer und Menschen ohne Hauptschulabschluss aufnehmen. IT-Spezialisten werden besonders umworben.
Titelbild
Ursula von der Leyen bei BundeswehrsoldatenFoto: MICHAEL KAPPELER/AFP/Getty Images
Epoch Times10. Dezember 2016

Dem Vorschlag von Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen, EU-Ausländer in die Bundeswehr aufzunehmen, steht die Bevölkerung eher skeptisch gegenüber.

Einer Umfrage des Meinungsforschungsinstitutes YouGov zufolge sind 41 Prozent der Bundesbürger dafür, 45 Prozent dagegen.

Schaut man genauer auf die Ergebnisse der repräsentativen Umfrage, zeigt sich allerdings, dass nur elf Prozent der Bundesbürger diese Idee richtig gut finden. Bislang kann nur Soldat werden, wer einen deutschen Pass hat.

Bundeswehr soll einer der besten Arbeitgeber werden

Laut der neuen Personalstrategie will Verteidigungsministerin von der Leyen bis 2025 ein modernes Personalmanagement aufbauen, „das die Angehörigen der Bundeswehr wertschätzt“ und ihnen neue Karrierepfade eröffnet.

Hintergrund ist, dass die Freiwilligenarmee mit allen Arbeitgebern konkurriert und gleichzeitig die Zahl junger Menschen Jahr für Jahr abnimmt. Von der Leyen will deshalb auch über 30-Jährige gewinnen, die bisher nicht mehr als Feldwebelanwärter anheuern können.

Geplant: Mehr Frauen, Schulabgänger, EU-Ausländer

Mehr Frauen sollen Soldatin werden, sogar Bürger aus anderen EU-Staaten will die Ministerin gewinnen, schreibt die Zeitung weiter. Schulabgänger ohne Hauptschulabschluss sollen künftig bei der Bundeswehr eine zweite Chance bekommen: Wenn sie sich als Zeitsoldat verpflichten, können sie den Hauptschulabschluss parallel nachholen.

Gleichzeitig will die Bundeswehr Zeitsoldaten für bis zu 25 Jahre verpflichten und Quereinsteiger nach dem Studium gewinnen. Die Statusgruppen Berufssoldat, Zeitsoldat und zivil Beschäftigte sollen nicht mehr untereinander abgeschottet bleiben.

„Alle Bewerber sollen die Bundeswehr qualifizierter verlassen, als sie gekommen sind“, verspricht das Strategiepapier laut „Handelsblatt“.

21.000 IT-Stellen – einer der größten digitalen Arbeitgeber in Deutschland

Besonders stark werbe die Bundeswehr um IT-Spezialisten. Mit 21.000 IT-Stellen sei die Armee bereits heute einer der größten digitalen Arbeitgeber. 800 IT-Soldatenstellen plus 500 IT-Administratorenstellen seien aktuell unbesetzt.

Für Spezialisten will die Bundeswehr neue Karrierewege ebnen: Körperliche Fitness stehe bei ihnen nicht im Vordergrund der benötigten Fähigkeiten, heißt es im Ministerium. (dpa/dts)



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