Söder plant trotz Stagnation bei Corona-Fällen weitere Verschärfungen in Bayern

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Markus Söder am 21. Oktober 2020 im Parlament in München.Foto: CHRISTOF STACHE/AFP via Getty Images
Epoch Times5. Dezember 2020

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat für Sonntagmittag eine Kabinettssitzung anberaumt. Wie der „Münchner Merkur“ am Samstag berichtete, plant Söder dabei weitere Verschärfungen der Corona-Einschränkungen im Freistaat. Verhandelt werde etwa über Wechselunterricht an Schulen für ältere Schüler, strengere Kontaktregeln an Silvester und mögliche Ausgangssperren betreffen. Details der neuen Maßnahmen seien jedoch noch offen.

Dabei flacht der zahlenmäßige Anstieg an positiv Getesteten immer mehr ab. Auch die Situation auf den Intensivstationen bleibt weiter überschaubar. Der R-Wert liegt schon seit geraumer Zeit um den Wert 1 herum (d.h. ein mutmaßlich Infizierter gibt möglicherweise an eine weitere Person den Virus weiter).

Die dargestellten Zahlen basieren auf den jeweils aktuellsten Meldungen von 1.687 Meldebereichen* aus den letzten 7 Tagen. Stand: 05.12.2020 12:19 Uhr. Foto: Screenshot von DIVI-Webseite

Die dargestellten Zahlen basieren auf den jeweils aktuellsten Meldungen von 1.687 Meldebereichen* aus den letzten 7 Tagen. Stand: 05.12.2020 12:19 Uhr. Foto: Screenshot von DIVI-Webseite

Zunahmerate an positiven Testergebnissen geht zurück

Unabhängig von dieser Entwicklung und ohne genau Kenntnis, wie die Situation nach den Feiertagen aussehen wird, sprach sich Saarlands Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) für eine Verschärfung der Corona-Regeln nach Weihnachten aus.

„Eines ist doch klar: Wir dürfen kein Risiko eingehen, auch nicht an Silvester. Deshalb sollten wir – wenn sich die Zahlen weiter auf so hohem Niveau befinden – auf Nummer sicher gehen und vor Silvester wieder zu den jetzigen strengen Corona-Regelungen zurückkehren“, sagte Hans der „Augsburger Allgemeinen“.

Bund und Länder hatten sich darauf geeinigt, über die Weihnachtsfeiertage die Beschränkungen im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus zu lockern. Vom 23. Dezember bis maximal 1. Januar sollen Treffen im engsten Familien- oder Freundeskreis möglich sein – mit höchstens zehn Personen. Kinder bis 14 Jahre werden dabei nicht mitgezählt. Aktuell gilt für solche Treffen eine Beschränkung von maximal fünf Personen aus zwei Haushalten.

Scholz: „Ruhe bewahren“

Vize-Kanzler Olaf Scholz (SPD) rief dazu auf, Ruhe zu bewahren. Zusätzliche Beschränkungen seien sorgfältig abzuwägen, sagte der SPD-Politiker dem Deutschlandfunk.

Er wisse, dass es für viele schwer sei, nicht die Nerven zu verlieren, sagte Scholz. Aber einmal getroffene Beschlüsse müssten hinterher gemeinsam vertreten werden. Dies gehöre auch zur Führung. Scholz fügte hinzu, die bisherigen Einschränkungen seien nicht zu milde. (afp)



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