Sofort nach Silvester-Terror: Facebook-Bürgerwehr in Düsseldorf gebildet – „Machen Stadt für unsere Damen sicherer“

1000 Facebook-User sind bereits Mitglieder der neuen Düsseldorfer Bürgerwehr. Sie wollen bei Großveranstaltungen durch die Straßen ziehen und selbst für Ordnung sorgen. Polizei und Innenpolitik zeigen sich unsensibel.
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Foto: Screenshot / Facebook
Epoch Times7. Januar 2016

“Einer für alle, alle für einen… Düsseldorf passt auf” nennt sich die neu auf Facebook formierte Bürgerwehr. Nach den Zwischenfällen in Köln und anderen Großstädten wie Düsseldorf brauchte es nur 24 Stunden zur ihrer Bildung, berichtet die “Rheinische Post” (RP).

Man sei weder politisch noch gewalttätig, betont der Organisator, es gehe nur darum, die Stadt "für unsere Damen sicherer" zu machen.

"Für die öffentliche Sicherheit ist in Deutschland die Polizei zuständig", sagte ein Sprecher des Düsseldorfer Präsidiums. "Bewusst und gezielt sich auf die Suche nach Straftätern zu machen, ist nicht Sache des Bürgers." Der Gründer der Gruppe distanziert sich jedoch von jeglicher Form der Selbstjustiz und betont, lediglich "präsent und aufmerksam" sein zu wollen.

Überfordert oder nicht?

“Wir waren nicht überfordert”, sagte Polizeipräsident Wolfgang Albers zu den gewalttätigen Übergriffen durch Nordafrikaner und Araber in der Kölner Silvesternacht. Zeugenberichte aber geben ein anderes Bild. Einem Geheimbericht der Kölner Polizei nach sollen die Täter Opfer sowie Zeugen gemeinsam aktiv von der Polizei abgeschirmt haben, sodass diese oft nicht helfen konnte. Justizminister Heiko Maas spricht von organisierter Kriminalität. Doch sind das wahre Ausmaß der offenbar deutschlandweiten Aktion und die Herkunft der Täter noch immer Verschlusssache der Polizei.

Konzentriert man sich in der Innenpolitik darauf zu deckeln und zu verharmlosen, anstatt offen ein Versagen zuzugeben? Man muss sich ernsthaft fragen, ob die Vorfälle in der Silvesternacht ohne das Internet überhaupt ans Licht gekommen wären? Fakt ist, dass immer mehr Details über die Vorgänge um den Kölner Dom durchsickern und ein immer grauenvolleres Bild zeichnen.

Noch mehr Angst

Sicher hat Innenminister Jäger recht, wenn er sagt, dass rechtsradikale Kommentare im Internet “widerlich” sind, wie RP berichtet. Er scheint aber nicht zu berücksichtigen, was solche Aussagen bei den Opfern und Schutzsuchende suggeriert, die nach solchen Bemerkungen vielleicht Angst haben ihrem Ärger Luft zu machen. Vielleicht melden sie sich nicht einmal bei der Polizei, aus Angst davor in die rechte Ecke gestellt zu werden, weil der Täter vielleicht ein Ausländer war. Seit den Vorfällen in Köln ist die Anzahl der Anzeigen in Düsseldorf von vier auf 11 gestiegen.

Klar ist nur eins, es gab zwar keine Terror-Anschläge zu Weihnachten oder Silvester, dafür aber anscheinend organisierte Mobs, die massiv auf Feiernde in mehreren Großstädten Deutschlands übergriffen – eine andere Art von Terror. Sollte die Politik nicht verständnisvoller reagieren, wenn sich Bürger schutzlos fühlen, anstatt gleich wieder die Keule gegen Rechts zu schwenken? (dk)

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