Sorge über „rechte“ Tendenzen in Sachsen: Frank Richter will Oberbürgermeister von Meißen werden

Der ehemalige Chef der sächsischen Landeszentrale für politische Bildung, Frank Richter, kandidiert bei der Oberbürgermeisterwahl in Meißen. "Mir bereitet die politische Entwicklung in Sachsen große Sorgen", so der Theologe.
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MeißenFoto: MATTHIAS HIEKEL/AFP/Getty Images
Epoch Times22. März 2018

Theologe Frank Richter will bei der Oberbürgermeisterwahl in Meißen kandidieren.

Der ehemalige Chef der sächsischen Landeszentrale für politische Bildung will als unabhängiger Kandidat antreten, wie er der „Sächsischen Zeitung“ vom Donnerstag sagte. In Meißen wird im September ein neues Stadtoberhaupt gewählt.

„Mir bereitet die politische Entwicklung in Sachsen große Sorgen“, begründete Richter in der Zeitung seinen Schritt in die aktive Politik. Besonders beschäftige ihn „die Neigung“ vieler Bürger hin zum äußerst rechten Spektrum.

Richter ist seit Jahren eine bekannte und auch kritische Stimme in Sachsen. Im Wendeherbst 1989 versuchte er, damals noch katholischer Kaplan an der Frauenkirche, bei den aufkommenden Protesten in Dresden zwischen Polizei und Demonstranten zu vermitteln. Für einen Tag gehörte er der „Gruppe der 20“ an.

Auch in den vergangenen Jahren agierte Richter als Mediator und Moderator in vielen kritische Situationen im Freistaat. Weit über Sachsen hinaus bekannt wurde er durch seine Vermittlungs- und Dialogbemühungen angesichts der Aktivitäten der Pegida-Bewegung in Dresden.

Im vergangenen August trat der gebürtige Meißener, der derzeit Geschäftsführer der Stiftung Frauenkirche ist, nach rund 25 Jahren aus der CDU aus. Seine Entscheidung begründete er vor allem mit einer fehlenden Streit- und Diskussionskultur in der sächsischen Union und Versäumnissen in der Schulpolitik. (afp/mcd)



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