Soziale Herkunft entscheidet weiter über schulischen Erfolg

In Deutschland entscheidet die soziale Herkunft maßgeblich über den schulischen Erfolg von Kindern oder Jugendlichen.
Titelbild
Ein leeres Klassenzimmer.Foto: Alexandra Beier/Getty Images
Epoch Times23. Oktober 2018

In Deutschland entscheidet die soziale Herkunft weiter maßgeblich über den schulischen Erfolg von Kindern oder Jugendlichen: Dieser Effekt sei stärker ausgeprägt als in vielen anderen Ländern, heißt es in einer am Dienstag veröffentlichten Studie der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD).

So lägen Schüler aus einkommensschwachen Familien in Naturwissenschaften fast dreieinhalb Schuljahre zurück.

In Deutschland gebe es immer noch „eine große Leistungsschere, aber sie hat sich in die richtige Richtung bewegt“, sagte der OECD-Direktor für Bildung, Andreas Schleicher, zu den Ergebnissen der Studie, die den Zehnjahreszeitraum zwischen 2006 und der letzten Pisa-Studie 2015 umfasst.

So sei in Deutschland die „soziale Durchmischung der Schulen deutlich besser als in anderen Ländern“, betonte Schleicher – und das trage zu besseren Ergebnissen für Kinder aus sozial benachteiligten Elternhäusern bei.

Der Studie zufolge gehen in der Bundesrepublik aber immer noch 46 Prozent der Kinder aus solchen Familien auf Schulen, die ebenfalls als benachteiligt gelten. Das entspricht fast dem Schnitt der 36 Mitgliedstaaten mit 48 Prozent.

Die OECD rät der Politik deshalb, mehr in frühkindliche Bildung und in Kindergärten zu investieren. „Die Schere geht schon ab zehn Jahren auseinander“, betonte Schleicher. Zudem müsse es für Lehrer finanzielle Anreize geben, wenn sie in schwierige Klassen gingen. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion