Spahn befürchtet Spaltung der CDU – Migrantenkrise 2015 erhitzt immer noch die Gemüter

Merkels Entscheidung in der Migrantenkrise 2015 und dessen Beurteilung belasten immer noch die CDU. Dieser Konflikt könnte mit Armin Laschet und Spahn als dessen Stellvertreter gelöst werden, sagte der Gesundheitsminister.
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"Wie kommen wir als CDU aus diesem alles belastenden Konflikt über die Beurteilung des Jahres 2015 heraus? Und zwar so, dass die Partei zusammenbleibt und sich nicht in zwei Parteien spaltet", so Spahn.Foto: TOBIAS SCHWARZ/AFP/Getty Images
Epoch Times1. März 2020

Jens Spahn warnt vor einer Spaltung der CDU. Noch immer ringe die CDU mit den Entscheidungen Angela Merkels in der Migrantenkrise, sagte der CDU-Politiker der „Welt am Sonntag“.

„Heute ist die entscheidende Frage: Wie kommen wir als CDU aus diesem alles belastenden Konflikt über die Beurteilung des Jahres 2015 heraus? Und zwar so, dass die Partei zusammenbleibt und sich nicht in zwei Parteien spaltet“, fragt sich der Bundesgesundheitsminister, der für Armin Laschet als neuen CDU-Vorsitzenden wirbt und dessen Stellvertreter werden möchte.

Genau darin liegt doch der Charme einer Zusammenarbeit zwischen Laschet und mir.“

Gerade weil er und Laschet in der Vergangenheit unterschiedliche Positionen in der Migrationspolitik vertreten hätten, könnten sie nun als Team die CDU zusammenhalten, so Spahn.

Politische Gegner stehen außerhalb und nicht innerhalb der CDU

„Die CDU hat enorm an Vertrauen verloren. Von Wahl zu Wahl, von Debatte zu Debatte – und zwar in beide Richtungen: an Grüne und an AfD. Die Härte, mit der wir in der CDU übereinander sprechen, lässt mich manchmal zweifeln, ob wir alle noch wissen, dass der politische Gegner außerhalb steht“, fügte Spahn hinzu.

Nur eine möglichst breit aufgestellte Partei könne in Zukunft noch Wahlen gewinnen: „Eine erfolgreiche CDU muss in den 20ern einerseits diejenigen ansprechen können, die derzeit CDU wählen wegen Merkel. Und andererseits diejenigen, die aus Enttäuschung nicht mehr CDU wählen. Ich möchte, dass wir ein Angebot schaffen, das wieder beide Gruppen überzeugt.“ (dts)



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