Sparkassenpräsident regt Abschaffung der Grunderwerbsteuer für Selbstnutzer an

Wer in Deutschland ein Grundstück kauft, muss normalerweise dafür zahlen. Die Grunderwerbsteuer macht bis zu 6,5 Prozent des Kaufpreises aus. Der Sparkassenpräsident will sie abschaffen.
Bevor mit dem Bau eines Hauses angefangen werden kann, muss das Grundstück gekauft werden. Damit ist auch die Grunderwerbsteuer fällig.
Bevor mit dem Bau eines Hauses angefangen werden kann, muss das Grundstück gekauft werden. Damit ist auch die Grunderwerbsteuer fällig.Foto: Julian Stratenschulte/dpa
Epoch Times30. Mai 2023

Sparkassenpräsident Helmut Schleweis hat eine steuerliche Entlastung beim Immobilienkauf angeregt. „Wir schlagen vor, zumindest die Grunderwerbsteuer auf selbstgenutztes Wohneigentum abzuschaffen“, sagte der Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands (DSGV) dem „RedaktionsNetzwerk Deutschland“. Neben höheren Zinsen und Baupreisen mache auch die Grunderwerbsteuer den Traum vom Eigenheim oft zunichte. „Alles zusammen hat zur Folge, dass sich eine Familie mit zwei durchschnittlichen Gehältern praktisch kein Wohneigentum mehr leisten kann – das ist nicht akzeptabel“, sagte Schleweis.

Die Grunderwerbsteuer wird von den Ländern erhoben und macht bis zu 6,5 Prozent des Kaufpreises aus. Fiele sie weg, würde das die Belastung gleich zu Beginn eines Bauprojekts senken, sagte Schleweis. Außerdem wäre das einfacher umzusetzen als andere Förderprogramme.

Der Sparkassenpräsident warnte vor sozialen Verwerfungen wegen des Wohnraummangels: „Die Situation am Wohnungsmarkt birgt sozialen Sprengstoff.“ Beim Bau von Mietwohnungen sei die Bürokratie das größte Problem. Die Bauvorschriften müssten „auf allen Ebenen entrümpelt“ werden.

Bereits im April hatte Hessens Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) angekündigt, Erstkäufern einer selbst genutzten Immobilie die Grunderwerbsteuer in der Zukunft komplett erlassen zu wollen. (dpa/dts/red)



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