SPD-Chefin Nahles: „Wir konnten die Wähler nicht überzeugen“ + weitere Zitate

Andrea Nahles: "schlechte Performance der Großen Koalition", "sehr schlechten Ergebnis für alle Volksparteien", "Glückwunsch an die Grünen, sie haben es geschafft, eindeutige Wahlsieger zu sein".
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Andrea NahlesFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times14. Oktober 2018

SPD-Chefin Andrea Nahles hat nach dem Wahldebakel ihrer Partei in Bayern eine gründliche Analyse der Wahlergebnisses angekündigt. „Die Gründe für das schlechte Abschneiden der SPD werden und müssen wir sorgfältig analysieren, auf allen Ebenen“, sagte Nahles am Sonntagabend in Berlin. Einer der Gründe sei „sicherlich auch die schlechte Performance der großen Koalition in Berlin.“

Mit Blick auf die herben Verluste auch der CSU sprach Nahles von einem „sehr schlechten Ergebnis für alle Volksparteien“. Bei der Landtagswahl hat die SPD Hochrechnungen zufolge nur noch knapp zehn Prozent erreicht und damit ihr Ergebnis von 2013 etwa halbiert. Die CSU stürzte demnach um etwa zwölf Prozentpunkte auf nur noch gut 35 Prozent ab. Die Grünen legten massiv zu und wurden mit etwa 18,5 Prozent zweitstärkste Kraft.

Einer der Gründe für das schlechte Abschneiden sei auch auch eine „schlechte Performance der Großen Koalition“ in Berlin gewesen. Es sei der SPD nicht gelungen, sich „von dem Richtungsstreit zwischen CDU und CSU“ freizumachen, sagte Nahles. „Fest steht: Das muss sich ändern“, so die SPD-Chefin.

„Glückwunsch an die Grünen, sie haben es geschafft, eindeutige Wahlsieger zu sein“, sagte dazu Nahles. Zur Niederlage der SPD sagte sie weiter: „Wir konnten die Wähler nicht überzeugen und das ist bitter.“ Mit Blick auf die Bundesebene fügte sie hinzu, ihrer Partei sei es „nicht gelungen, uns von dem Richtungsstreit in der CDU/CSU frei zu machen“. Auf die Frage nach möglichen personellen Konsequenzen sagte sie: „Da denken wir jetzt nicht drüber nach.“

Besorgt äußerte sich Nahles über den Einzug der AfD in den bayerischen Landtag.

Die bayerische SPD-Chefin Natascha Kohnen ist nach der Wahlniederlage ihrer Partei dazu bereit, „über alles“ zu reden. Offenbar in Anspielung auf mögliche personelle Konsequenzen aus dem Wahldebakel sagte sie am Sonntagabend in München, sie meine damit „auch über alles“. Kohnen will das Ergebnis jedoch zunächst in der SPD analysieren. (afp/dts)



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