Esken: „Jetzt haben wir wirklich einen Anlass zum Feiern“

Nach dem bundesweiten Absturz der SPD wird in der Partei wieder gefeiert. Die SPD-Spitze sieht in der Wahl einen großen Erfolg und schöpft neue Hoffnung.
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Saskia Esken.Foto: ODD ANDERSEN/AFP via Getty Images
Epoch Times24. Februar 2020

Die SPD feiert sich für ihren Erfolg bei der Bürgerschaftswahl am Sonntag in Hamburg. Die Sozialdemokraten seien zuletzt nicht so daran gewöhnt gewesen, feiern zu können – „jetzt haben wir wirklich einen Anlass“, sagte Parteichefin Saskia Esken am Montag in Berlin.

Sie und Ko-Parteichef Norbert Walter-Borjans gratulierten dem Hamburger SPD-Spitzenkandidaten und Ersten Bürgermeister der Hansestadt, Peter Tschentscher.

„Das ist ein großartiger Erfolg“, sagte Esken, „ein großartiger Tag für die Hamburgerinnen und Hamburger und ein großartiger Tag für die SPD“. „Die Wählerinnen und Wähler haben eine goldrichtige Entscheidung getroffen“, ergänzte Walter-Borjans.

Die SPD hatte sich in Hamburg mit 39,0 Prozent trotz deutlicher Stimmenverluste klar vor den Grünen als stärkste Kraft behauptet.

„Die SPD ist eine richtig starke Truppe“, sagte Tschentscher. Er bekräftigte, dass für ihn in Hamburg nun die Fortsetzung des Regierungsbündnisses mit den Grünen die „naheliegende Option“ sei. Diese habe in der Stadt auch „große Unterstützung bei den Bürgern“.

Er sei „sehr froh, dass wir mit diesem sehr, sehr starken Ergebnis in die Koalitionsbildung einsteigen können“, um den „erfolgreichen Kurs in die Zukunft fortführen zu können“.

Walter-Borjans sagte dazu lediglich, die SPD werde die Frage der Kandidatur auf Bundesebene „beizeiten klären“. Für die Bundespartei komme es nun darauf an, „das ganze Land in den Blick zu nehmen“, sagte Walter-Borjans. „Dann sind wir auf dem richtigen Weg.“

Auch SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil bezeichnete den Sieg seiner Partei in Hamburg als großen Erfolg. Die Landespartei sei ein gutes Vorbild für die Bundespartei, sagte Klingbeil am Montag im RBB-Inforadio. Man habe in Hamburg gesehen, dass sich die SPD dort „erfolgreich um die Stadt gekümmert“ habe.

„Die waren immer zuverlässig. Die hatten eine Idee, wo es hingehen soll. Es war eine Geschlossenheit, die in der Hamburger SPD da war.“ Jeder in der Stadt habe gewusst, für welche Themen die SPD in Hamburg stehe. Die Bundespolitik könne daraus Lehren ziehen.

„Also eine klare Führung, eine Geschlossenheit, eine Erkennbarkeit und eine Klarheit in den Themen. Wenn ich jetzt daran denke, dass ich die Bundestagswahl vorbereite, als Generalsekretär, sind das gerne die Dinge, die ich für die Bundespartei übernehmen möchte“, sagte der SPD-Politiker. (afp/nh)



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