SPD-Frauen bestehen auf paritätisch besetzte Doppelspitze

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SPD-LogoFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times14. Januar 2016

Die Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (ASF) hat erneut eine paritätisch besetzte Doppelspitze auch für den SPD-Vorsitz gefordert. „Wir müssen auch als Partei das leben, was wir von der Wirtschaft fordern, nämlich mehr Frauen in Führungspositionen und mehr Partnerschaftlichkeit“, sagte die ASF-Vorsitzende Elke Ferner dem „Handelsblatt“. Auf dem Parteitag sei die Chance vertan worden, ein entsprechendes Signal in der SPD zu setzen.

„Für die Ermöglichung der Doppelspitze in der SPD werden wir SPD-Frauen uns daher weiter einsetzen“, kündigte Ferner an. Mitte Dezember war der ASF-Antrag für eine paritätisch besetzte Doppelspitze auf dem SPD-Parteitag abgelehnt worden. Tatsächlich zeigen Zahlen des gerade veröffentlichten SPD-Gleichstellungsberichts: Die Mitgliedszahlen sind weiter rückläufig und der Frauenanteil liegt bei nur knapp 32 Prozent. Bundesweit gibt es nur noch 146.441 Sozialdemokratinnen. Auch die vor 27 Jahren beschlossene Mindestquote von 40 Prozent Frauen für Funktionen, Mandate und Gremien wird noch immer nicht überall in der SPD erreicht. Neben der Möglichkeit, sich Führungsverantwortung teilen zu können, fordert die ASF-Vorsitzende Ferner das Aufbrechen der „immer noch vorherrschenden Sitzungs- und Präsenzkultur“. Das Engagement in der SPD müsse mit Beruf und Familie vereinbar sein. Um mehr Wählerinnen zu gewinnen, will die ASF-Vorsitzende an die Tradition der SPD als „Partei der Gleichstellung“ anknüpfen und erinnert an bereits Erreichtes wie das Frauenwahlrecht, die rechtliche Gleichstellung und die Modernisierung des Familienrechts. Auch in dieser Legislaturperiode habe die Partei viel für die Frauen erreicht, ist Ferner überzeugt und verweist auf das Elterngeld Plus, die Quote in den Führungspositionen in der Wirtschaft und eine finanzielle Besserstellung für Alleinerziehende. „Ein Gesetz für mehr Lohngerechtigkeit und ein Rückkehrrecht aus Teilzeit zur früheren Arbeitszeit werden noch folgen“, verspricht sie.

(dts Nachrichtenagentur)



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