SPD-Politiker Bovenschulte ist neuer Bremer Regierungschef und Senatspräsident

In Bremen nimmt die rot-grün-rote Regierungskoalition ihre Arbeit auf. Die Bürgerschaft der Hansestadt wählte den 54-Jährigen zum Bürgermeister.
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Bremen hat einen neuen Bürgermeister: Andreas Bovenschulte (SPD).Foto: Mohssen Assanimoghaddam/dpa
Epoch Times15. August 2019

Der SPD-Politiker Andreas Bovenschulte ist neuer Bremer Regierungschef. Die Bürgerschaft der Hansestadt wählte den 54-Jährigen am Donnerstag zum Bürgermeister und Senatspräsident. Für ihn stimmten 47 Abgeordnete, 35 Parlamentarier votierten gegen ihn. Damit nimmt auch die rot-grün-rote Regierungskoalition ihre Arbeit auf, die SPD, Grüne und Linke nach der Bürgerschaftswahl vom 26. Mai bildeten.

Rot-Grün-Rot verfügt in der Bürgerschaft über 49 Sitze, zwei Parlamentarier fehlten aber bei der Wahl. Nur 82 von insgesamt 84 Abgeordneten nahmen an dem Wahlgang teil. In Bremen war am 26. Mai eine neue Bürgerschaft gewählt worden. Stärkste Kraft wurde die CDU, die damit erstmals überhaupt die SPD überholte.

Nach Sondierungsrunden in wechselnden Konstellationen begannen aber SPD, Grüne und Linke zu Verhandlungen über eine Koalition. Diese endeten im Juli erfolgreich. Parteitage und bei der Linken zusätzlich eine Urabstimmung billigten den Vertrag.

Aufgrund der parlamentarischen Sommerpause beschlossen die drei Parteien, die Wahl des neuen Senats in der Bürgerschaft erst im August folgen zu lassen. Ein Bündnis aus SPD, Grünen und Linken ist eine Premiere in Westdeutschland. Auch insgesamt war es ein bislang eher seltenes Modell. Dreierkoalitionen aus SPD, Grünen und Linken regieren derzeit aber bereits in Thüringen und Berlin.

SPD-Landeschefin Sascha Aulepp bezeichnete Rot-Grün-Rot in der vor der Wahl angesetzten Aussprache als „neues Kapitel“ in der Bremer Geschichte. Die SPD wolle es dazu benutzen, „verlorenes Vertrauen“ bei den Bürgern zurückzugewinnen. CDU-Fraktionschef Thomas Röwekamp kritisierte, der Koalitionsvertrag des Bündnisses werde den „gesellschaftlichen Herausforderungen“ nicht gerecht.

Die SPD Bremen gratuliert dem frischgebackenen Bürgermeister. Auf Facebook schreibt sie

Nun heißt es: An die Arbeit! – für ein soziales, ökologisches und progressives Bremen.“

(afp/sua)



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