SPD-Vize Dreyer nennt Dobrindts „Zwergenaufstand“-Äußerung „unsäglich“

SPD-Vizechefin Dreyer hat die Kritik aus der Union an den von führenden Sozialdemokraten geforderten Nachbesserungen am Sondierungsergebnis scharf zurückgewiesen. In der SPD gibt es trotz der erfolgreich abgeschlossenen Sondierungsgespräche weiter große Vorbehalte gegen ein Regierungsbündnis mit CDU und CSU.
Titelbild
Malu Dreyer.Foto: Sean Gallup/Getty Images
Epoch Times15. Januar 2018

SPD-Vizechefin Malu Dreyer hat die Kritik aus der Union an den von führenden Sozialdemokraten geforderten Nachbesserungen am Sondierungsergebnis scharf zurückgewiesen.

Äußerungen von CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt, der von einem „Zwergenaufstand“ in der SPD gesprochen hatte, nannte sie am Sonntagabend im ARD „unsäglich“.

Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin appellierte im „Bericht aus Berlin“ an die Verhandlungspartner, „sorgsam“ miteinander umzugehen.

Sondierungen und Koalitionsverhandlungen seien „zwei unterschiedliche Paar Schuhe“, fügte Dreyer hinzu. In Koalitionsverhandlungen müsse die SPD daher noch einmal über Punkte sprechen können, „die der SPD besonders weh tun“, wie zum Beispiel die Bürgerversicherung oder ein Verbot befristeter Arbeitsverträge ohne sachlichen Grund.

Im ZDF sagte Dreyer zu dem Streit über das Sondierungsergebnis, die Union könne nicht davon ausgehen, „dass wir so tun, als wäre das das Ergebnis von Koalitionsverhandlungen“. „Wir können ja nicht einfach nur den Sondierungsvertrag unterschreiben“, fügte Dreyer im „heute-journal“ hinzu.

Wir müssen in intensive Gespräche gehen, die Details müssen besprochen werden und natürlich müssen wir auch Themen, die uns besonders wichtig sind, dort auch noch einmal ansprechen können.“

In der SPD gibt es trotz der erfolgreich abgeschlossenen Sondierungsgespräche weiter große Vorbehalte gegen ein Regierungsbündnis mit CDU und CSU. Am 21. Januar soll ein SPD-Sonderparteitag über die Aufnahme von Koalitionsverhandlungen entscheiden. Der CSU-Vorstand berät am Montagvormittag  in München über die Ergebnisse der Sondierungsgespräche mit CDU und SPD. (afp)



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