„Spiegel“: Bundeswehr rechnet für Syrien-Schutzzone mit 2500 Soldaten

Die Bundeswehr könnte bei einem möglichen Syrien-Einsatz nach "Spiegel"-Informationen etwa 2500 Soldaten stellen. Deutschland könnte bei Einrichtung einer Schutzzone ein "komplettes Paket" bereitstellen.
Titelbild
Ein Militärkonvoi der Bundeswehr(Symbolbild).Foto: iStock
Epoch Times25. Oktober 2019

Die Bundeswehr könnte bei einem möglichen Syrien-Einsatz nach „Spiegel“-Informationen etwa 2500 Soldaten stellen. Die Militärplaner im Verteidigungsministerium hätten für Ressortchefin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) grob überschlagen, was sie den europäischen Partnern anbieten könnte, sollte ihr Vorschlag einer internationalen Schutzzone umgesetzt werden, berichtete das Magazin am Freitag vorab aus seiner neuen Ausgabe. Die Militärs gingen dabei von einem Szenario aus, wonach eine solche Zone in Sektoren von etwa 40 Kilometer Breite und 30 Kilometer Tiefe aufgeteilt würde.

In einem der Sektoren könnten die Deutschen als „Rahmennation“ die Führung einer internationalen Truppe übernehmen und dafür selbst drei robuste Kampfbataillone stellen, berichtete das Magazin weiter. Die Militärplaner sprechen demnach von einem „kompletten Paket“, das sie bereitstellen würden: Aufklärer, Spezialeinheiten, „Boxer“-Radpanzer, schwere Bewaffnung, Panzerhaubitzen, Pioniere, Minenräumer.

Auch die Luftunterstützung für die eigene Truppe traut sich die Bundeswehr dem Bericht zufolge zu – sowohl die Aufklärung mit „Tornado“-Kampfflugzeugen als auch eine bewaffnete Komponente mit „Eurofightern“. In zwei Bereichen allerdings wäre sie wohl auf Hilfe angewiesen: bei Hubschraubern und der Sanitätsversorgung.

Bisher zog die Bundeswehr meist auf unbegrenzte Zeit in einen Einsatz. Für das Syrien-Szenario schlagen die Bundeswehrplaner laut „Spiegel“ vor, sich am Beispiel der Niederländer zu orientieren und den Einsatz von vornherein auf zwei Jahre zu begrenzen. Danach müssten andere Nationen einspringen. Solange aber könne die Bundeswehr einen Einsatz durchhalten, ohne ihre bisherigen Verpflichtungen zu vernachlässigen, berichtete das Magazin aus den Planungen des Verteidigungsministeriums. (afp)



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