Städtetag will mehr Geld für Flüchtlinge

Titelbild
Flüchtling in einer "Zeltstadt"Foto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times23. April 2016

Der stellvertretende Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages, Helmut Dedy, hat angesichts der vertagten Verhandlungen zwischen Bund und Ländern über eine stärkere Beteiligung des Bundes an den Flüchtlingskosten Zugeständnisse an die Kommunen angemahnt. „Für eine erfolgreiche Integration von Flüchtlingen in unsere Gesellschaft werden die Kommunen unbedingt gebraucht, weil die Menschen dort leben“, sagte er der „Mitteldeutschen Zeitung“ (Online-Ausgabe). „Nötig sind genügend Sprachkurse, mehr bezahlbarer Wohnraum, zusätzliche Plätze in Kitas und Schulen sowie berufliche Integrations- und Beschäftigungsmaßnahmen. All diese Bereiche sind in dem von Bund und Ländern verabredeten Integrationskonzept zu Recht angesprochen, benötigen aber auch hinreichend Finanzmittel.“

Dedy fügte hinzu: „Wir erwarten deshalb von Bund und Ländern, dass sie bei der geplanten Entscheidung Ende Mai Nägel mit Köpfen machen und Integration in dem Maße finanziell unterstützen, wie es die Größe der Aufgabe erforderlich macht. Da wird es um spürbare Hilfe für die Kommunen in Milliardenhöhe gehen müssen.“ Der Verbandsvertreter betonte, man wolle in den Städten Flüchtlinge erfolgreich integrieren und gleichzeitig kommunale Angebote für die einheimische Bevölkerung nicht einschränken müssen. Beides gehöre zusammen, um soziale Ausgrenzung und Konkurrenzen von aufnehmender Gesellschaft und Zugewanderten zu vermeiden. „Deshalb ist es so wichtig, die Kommunen bei den Integrationskosten nicht zu überfordern. Die Städte sehen die Integration als gesamtgesellschaftliche Aufgabe und sind bereit, daran gemeinsam mit Bund und Ländern engagiert mitzuwirken.“ Die Entscheidung über die Verteilung der Flüchtlingskosten war am Freitag bis zum 31. Mai vertagt worden.

(dts Nachrichtenagentur)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion