Steigende Armut? Bremer Kaufhaus erlaubt das Containern

Containern ist in Deutschland illegal. Ein Bremer Kaufhaus findet das falsch. Es erlaubt ausdrücklich, dass Menschen verwertbare Sachen aus den Mülltonnen nehmen.
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Bremen erlaubt ausdrücklich, verwertbare Sachen aus den Mülltonnen nehmen.Foto: Screenshot Youtube / Babtiste Dubanchet
Epoch Times13. Juni 2019

Ein Bremer Kaufhaus hat das sogenannte Containern ausdrücklich erlaubt. Mit Hinweisschildern an den Mülltonnen wendet sich das Unternehmen an sogenannte Lebensmittelretter und gibt ihnen Tipps, worauf sie bei weggeworfenen Waren achten sollen.

Nach Angaben des Geschäftsführers des Lestra Kaufhauses, Cornelius Strangemann, soll die Aktion deutlich machen, dass niemand eine Strafe befürchten muss, wenn er in den Tonnen nach verwertbaren Waren sucht. „Hier wird keiner angezeigt“, sagt er.

Strangemann hofft, dass künftig mehr Menschen tagsüber statt nachts kommen und Waren abholen, die nicht mehr verkauft werden dürfen. Um zu verhindern, dass Menschen in Containern wühlen müssen, denkt die Unternehmensführung über Ablageflächen nach. Über das Vorgehen des Kaufhauses hatte zunächst Radio Bremen berichtet.

Das sogenannte Containern ist in Deutschland illegal und kann als Diebstahl oder Hausfriedensbruch bestraft werden. Jüngst hat eine Mehrheit der CDU-Justizminister einen Antrag von Hamburgs Justizsenator Till Steffen (Grüne) zur Legalisierung abgelehnt.

Der Bundesverband des deutschen Lebensmittelhandels unterstützt diese Haltung. Unternehmen, die mit dem Containern so umgehen wie das Bremer Kaufhaus, seien ihm nicht bekannt, sagte Sprecher Christian Böttcher in Berlin. (dpa)



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