Brüssel
Steinmeier will „Schlüsselrolle“ Deutschlands in NATO hervorheben – Medienbericht
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier wird am Montag in Brüssel laut einem Medienbericht die besondere Rolle Deutschlands in der NATO betonen. Demnach brauche das Land „ein starkes Militär – nicht, um Krieg zu führen, sondern, um ihn zu verhindern."

Bundespräsident Steinmeier.
Foto: Bernd von Jutrczenka/dpa
Zum 70. Jahrestag des NATO-Beitritts der Bundesrepublik Deutschland am Montag wird Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier laut einem Medienbericht in Brüssel die besondere Rolle des Landes betonen. „Heute, da Putins Krieg gegen die Ukraine mit voller Wucht weiter tobt und die USA ihre europäischen Verbündeten enorm unter Druck setzen, kommt Deutschland eine Schlüsselrolle zu“, äußert Steinmeier, wie die „FAZ“ unter Berufung auf das ihr vorliegende Redemanuskript berichtet.
Deshalb „wende ich mich an Sie, unsere Bündnispartner, nicht nur mit Dankbarkeit, sondern mit Dringlichkeit“, sagt der Bundespräsident, der vom geschäftsführenden Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) begleitet wird, demnach weiter. „Deutschland wird gerufen – und wir haben den Ruf gehört. Wir haben verstanden. Ihr könnt auf uns zählen.“
Steinmeier: „Wir brauchen ein starkes Militär“
Steinmeier wird in Brüssel der Zeitung zufolge versuchen, mögliche Sorgen zu zerstreuen: „Ein schlecht gerüstetes Deutschland ist heute die größere Gefahr für Europa als ein stark gerüstetes Deutschland.“ Ausdrücklich als früherer Diplomat sagt der frühere Außenminister: „Wir brauchen ein starkes Militär – nicht, um Krieg zu führen, sondern, um ihn zu verhindern.“
„Auch unsere Außenpolitik braucht ein starkes Militär – nicht, um Diplomatie zu ersetzen, sondern, damit sie glaubhaft ist“, wird Steinmeier weiter sagen. Die NATO sei „geboren aus der Stärke der Demokratien im 20. Jahrhundert. Kein Land, nicht einmal die USA, könnten im 21. Jahrhundert ein solches Bündnis noch einmal gründen.“ Doch wir alle, „auch die Stärksten, werden in diesem 21. Jahrhundert auf Bündnispartner angewiesen sein“, fügt Steinmeier hinzu. „Also denken wir daran, was für uns alle auf dem Spiel steht.“ (afp/red)
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