Steuergewerkschaft: Es gibt „staatlich organisierten Vorsatz, besonders reiche Steuerzahler ungeschoren zu lassen“

Es wird nichts zur Bekämpfung von massenhaften Steuertricks getan. Denn, es gebe "einen staatlich organisierten Vorsatz, besonders reiche Steuerzahler ungeschoren zu lassen", so Thomas Eigenthaler, Chef der Deutschen Steuer-Gewerkschaft.
Titelbild
Auch Malta ist ein Steuerparadies.Foto: Sean Gallup/Getty Images
Epoch Times7. November 2017

Der Chef der Deutschen Steuer-Gewerkschaft, Thomas Eigenthaler, rechnet auch nach den jüngsten Enthüllungen durch die „Paradise Papers“ kaum mit wirksamen politischen Konsequenzen zur Bekämpfung von massenhaften Steuertricks.

Es gebe „einen staatlich organisierten Vorsatz, besonders reiche Steuerzahler ungeschoren zu lassen“, sagte Eigenthaler der „Saarbrücker Zeitung“ (Dienstagsausgabe). So würden die Staaten mit ihren jeweils unterschiedlichen Steuerrechten „im Grunde genommen gegeneinander arbeiten“.

Außerhalb der EU sei das ohnehin der Fall. „Aber auch innerhalb der EU, wenn man an Malta, Madeira, aber auch an Luxemburg oder Irland denkt“, so Eigenthaler weiter.

Irland etwa werde von der EU-Kommission vor Gericht verklagt, um vom Konzern Apple 13,5 Milliarden Euro an Steuern nachzufordern. Doch das Geld wolle Dublin gar nicht. „Es ist schon mehr als kurios, wenn man einen Staat zum Jagen tragen muss, damit er seine Steuern eintreibt“, sagte Eigenthaler. (dts)



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