„Strafbar ist das nicht“: Medienrechtler zu Ermittlung gegen Pegida-Galgen und TTIP-Guillotine

Die Galgen-Atrappe eines Pegida-Spaziergängers bekommt Gesellschaft: Nun wird auch wegen der Anti-TTIP-Guillotine ermittelt. Ein Medienrechtler sagte dazu bereits: „Strafbar ist das Ganze eindeutig nicht.“
Titelbild
"Freie Meinungsäußerung mit überspitzten Mitteln" oder "Aufruf zur Lynchjustiz"? Das fragen sich gerade Staatsanwälte in Berlin und Dresden.Foto: Screenshot Twitter / Daniel Mack
Epoch Times15. Oktober 2015

Nicht nur auf der Pegida-Demo am vergangenen Montag gab es einen symbolischen Galgen für Merkel und Vizekanzler Sigmar Gabriel. Auch auf der vom Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) veranstalten Demo gegen das TTIP gab es ein Mordinstrument – eine Guillotine. Diese geriet ins Rampenlicht, nachdem die Dresdener Staatsanwaltschaft wegen des Pegida-Galgens zu ermitteln begann.

Der DGB distanzierte sich mittlerweile von der Guillotine. Dabei handele es sich nicht um eine Meinungsäußerung gegen Sigmar Gabriels Politik, „sondern eine menschenverachtende, abstoßende Symbolik, die entschieden zu weit geht“.

Medienrechtler: „Nicht strafbar“

Laut dem Medienrechtler Ralf Höcker verstoßen jedoch beide Symbole nicht gegen das Strafgesetzbuch: „Strafbar ist das Ganze eindeutig nicht. Sowohl der TTIP-Demonstrant als auch der Pegida-Demonstrant haben strafrechtlich nichts zu befürchten“, sagte er dem Deutschlandfunk. Auch Volksverhetzung komme nicht in Betracht: „Frau Merkel und Herr Gabriel sind kein Volk.“

Selbst wenn die Staatsanwaltschaft doch Anklage erheben sollte, wird es aus seiner Sicht einen Freispruch geben.

Pegida-Chef Lutz Bachmann kontastierte: „Wie ich in meinem allerersten Statement zu dem Vorfall bereits sagte: Das ist zweifellos geschmacklos aber eben eine legale Form des Protestes durch überspitzte Darstellung.“ (rf)

Damit ist das #MiniGalgengate endgültig erledigt für mich. Wie ich in meinem allerersten Statement zu dem Vorfall…

Posted by Lutz Bachmann on Donnerstag, 15. Oktober 2015





Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion