Streit um Corona-Strategiepapier: Falscher Vorwurf gegen RKI-Chef Wieler

Titelbild
RKI-Chef Lothar Wieler.Foto: ODD ANDERSEN/AFP via Getty Images
Epoch Times29. März 2022

An dieser Stelle wird ein Podcast von Podcaster angezeigt. Bitte akzeptieren Sie mit einem Klick auf den folgenden Button die Marketing-Cookies, um den Podcast anzuhören.

Anders als bislang bekannt ist das Bundesgesundheitsministerium offenbar vorab über die Veröffentlichung eines umstrittenen Corona-Strategiepapiers des Robert-Koch-Instituts (RKI) im Dezember informiert worden.

Dies geht aus einer E-Mail hervor, über welche die „Welt“ berichtet. Demnach schickte ein Behördenmitarbeiter das Dokument mit dem Titel „ControlCovid-Strategie-Ergänzung“ am 20. Dezember an die Fachebene im Gesundheitsministerium und kündigte an: „Wir möchten diese Strategie-Ergänzung gerne morgen Vormittag auf unserer Homepage veröffentlichen.“

Das Papier beinhaltet ein Plädoyer für sofortige tiefgreifende Corona-Maßnahmen und sorgte für Diskussionen, weil weder Bund noch Länder vor Weihnachten drastische Einschränkungen beschließen wollten. Die Veröffentlichung wurde als Affront gegen die politischen Entscheidungsträger aufgefasst.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) soll während der Ministerpräsidentenkonferenz, die kurz nach der Veröffentlichung des RKI-Papiers begann, gesagt haben, die Veröffentlichung sei „nicht abgestimmt“ gewesen. Das dürfe nicht passieren. RKI-Präsident Lothar Wieler war von verschiedenen Medien scharf kritisiert worden – offenbar zu Unrecht.

Auf Anfrage der „Welt“ teilte das Gesundheitsministerium mit: „Das aktualisierte Strategiepapier hat den Minister bis zur Veröffentlichung nicht erreicht.“ Das RKI wollte zu der „behördeninternen Kommunikation“ keine Stellung nehmen. (dts/red)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion