Streit um das Matheabitur: Lehrerverband hält Aufgabenpool für gescheitert

Der besseren Vergleichbarkeit wurden für Abiturprüfungen zentrale Aufgabenpools eingerichtet. Doch wenn einige Bundesländer diese nicht in Anspruch nehmen oder nachträglich eingreifen, dann machen sie keinen Sinn.
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Symbolbild.Foto: iStock
Epoch Times3. Juni 2019

Der Deutsche Lehrerverband hält nach dem unterschiedlichen Umgang einzelner Bundesländer mit dem von Schülern als zu schwierig kritisierten Matheabitur das Konzept der Kultusministerkonferenz für vergleichbare Prüfungsstandards für „komplett gescheitert“.

Lehrerverbandspräsident Heinz-Peter Meidinger erklärte am Montag, die wegen einer besseren Vergleichbarkeit des Abiturs eingeführten Aufgabenpools für Deutsch, Fremdsprache und Mathematik ergäben keinen Sinn, wenn einzelne Bundesländer diese Pools nicht in Anspruch nehmen oder nachträglich eingreifen.

Zehntausende Schüler hatten das diesjährige Matheabitur als zu schwer kritisiert. Im Saarland werden die Matheergebnisse nun aufgewertet, in Hamburg kann die Note durch eine mündliche Prüfung verbessert werden.

Meidinger erklärte, durch den unterschiedlichen Umgang seien nun diejenigen Prüflinge benachteiligt, deren Landesregierungen nicht dem öffentlichen Druck durch die Kritik nachgegeben haben.

Es sei zu befürchten, dass künftig jedes Jahr wieder über Onlinepetitionen die Abiprüfungen hinterfragt werden. „Von vergleichbar konzipierten und bewerteten Abiturprüfungen sind wir weiter entfernt denn je“, erklärte Meidinger. (afp)



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