Streit um das Matheabitur: Lehrerverband hält Aufgabenpool für gescheitert
Der Deutsche Lehrerverband hält nach dem unterschiedlichen Umgang einzelner Bundesländer mit dem von Schülern als zu schwierig kritisierten Matheabitur das Konzept der Kultusministerkonferenz für vergleichbare Prüfungsstandards für „komplett gescheitert“.
Lehrerverbandspräsident Heinz-Peter Meidinger erklärte am Montag, die wegen einer besseren Vergleichbarkeit des Abiturs eingeführten Aufgabenpools für Deutsch, Fremdsprache und Mathematik ergäben keinen Sinn, wenn einzelne Bundesländer diese Pools nicht in Anspruch nehmen oder nachträglich eingreifen.
Zehntausende Schüler hatten das diesjährige Matheabitur als zu schwer kritisiert. Im Saarland werden die Matheergebnisse nun aufgewertet, in Hamburg kann die Note durch eine mündliche Prüfung verbessert werden.
Meidinger erklärte, durch den unterschiedlichen Umgang seien nun diejenigen Prüflinge benachteiligt, deren Landesregierungen nicht dem öffentlichen Druck durch die Kritik nachgegeben haben.
Es sei zu befürchten, dass künftig jedes Jahr wieder über Onlinepetitionen die Abiprüfungen hinterfragt werden. „Von vergleichbar konzipierten und bewerteten Abiturprüfungen sind wir weiter entfernt denn je“, erklärte Meidinger. (afp)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion