Studie: Jeder achte Deutsche macht Weiterbildung

Epoch Times4. Juli 2016

Jeder achte Deutsche über 25 Jahren nimmt mindestens einmal pro Jahr an einer Weiterbildung teil. Das geht aus dem aktuellen „Weiterbildungsatlas“ der Bertelsmann Stiftung hervor, der den Zeitungen der Funke-Mediengruppe vorliegt. Die Teilnahmequoten bei Kursen, Lehrgängen und Fortbildungen klaffen dabei regional weit auseinander: Während sich im brandenburgischen Landkreis Prignitz nur jeder 34. Einwohner jährlich fortbildet, ist es im hessischen Darmstadt jeder vierte.

„Weiterbildungschancen in Deutschland sind regional zu ungleich verteilt“, sagte Jörg Dräger, Vorstand der Bertelsmann Stiftung den Funke-Zeitungen. „Damit wird Chancengerechtigkeit bei beruflichem und sozialem Aufstieg eingeschränkt.“ Erstmals liegen jetzt mit den Daten für 2013 auch die Werte für sämtliche Kreise und kreisfreie Städte in Deutschland vor. Doch bereits der Blick auf die Bundesländer zeigt, wie sehr Weiterbildung vom Wohnort abhängt: Deutlich über dem deutschen Durchschnitt (12,3 Prozent) liegen Baden-Württemberg (14,8) und Hessen (14,6). Dahinter folgen Rheinland-Pfalz (12,8), Bayern (12,6) und Thüringen (12,4). Unter dem Durchschnitt liegen etwa Hamburg (12,1), Berlin (10,8) und Nordrhein-Westfalen (10,4). Bundesweit ging die Teilnahmequote zwischen 2012 und 2013 sogar um 0,3 Prozent zurück. „Insgesamt hat Deutschland bei der Weiterbildung noch viel Luft nach oben“, sagte Marvin Bürmann, Weiterbildungsexperte der Bertelsmann Stiftung. „International vergleichende Studien zeigen, dass in skandinavischen Ländern wie Schweden und Finnland deutlich mehr an Weiterbildungen teilgenommen wird. Zuletzt waren sogar bei unseren Nachbarn Dänemark und den Niederlanden die Quoten höher als in Deutschland.“

(dts Nachrichtenagentur)



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