Studie: Systemrelevante Berufsgruppen mit Bedingungen unzufrieden

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In der Gebäudereinigung arbeiten viele Mini-Jobber. Wegen der starren Verdienstobergrenze wirkt jede Tarifsteigerung als unfreiwillige Arbeitszeitverkürzung.Foto: Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa/dpa
Epoch Times18. Juli 2020

Über die Vergütungs- und Arbeitsbedingungen in systemrelevanten Berufen herrscht eine besonders große Unzufriedenheit bei den Beschäftigten.

So würden 58 Prozent der Beschäftigten im Verkaufsbereich ihr Einkommen als nicht oder gerade so als ausreichend empfinden, berichtet die „Saarbrücker Zeitung“ unter Berufung auf eine aktuelle Untersuchung des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), die auf einer Befragung von insgesamt 28.500 Beschäftigten beruht.

In den Reinigungsberufen haben demnach sogar 78 Prozent große Probleme, mit ihrem Lohn über die Runden zu kommen.

Bei den Pflege- und Erziehungsberufen sind es 53 beziehungsweise 50 Prozent. Bezogen auf alle Berufsgruppen kommen nur 38 Prozent zu diesem Befund. Außerdem wird in den genannten Berufsgruppen laut Studie überdurchschnittlich befristet, in Teilzeit sowie in Leiharbeit gearbeitet.

Den Gewerkschafts-Daten zufolge liegt der Anteil der weiblichen Beschäftigten in diesen Branchen bei jeweils mehr als 80 Prozent. „Zu Beginn der Coronakrise wurde für diese Beschäftigten noch geklatscht“, sagte DGB-Vize Elke Hannack. Dabei müssten diese Berufe generell besser bezahlt werden, so Hannack. „Wo sich Arbeitgeber Tarifverhandlungen verweigern, ist die Politik gefragt, die Tarifbindung zu erhöhen“, meinte die Gewerkschafterin. (dts)



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