Sturmtief „Burglind“: Straßen blockiert, Bahnverkehr teils eingestellt, Stalldach auf 14 geparkte Autos geschleudert

Sturmtief "Burglind" sorgt für Chaos in Deutschland: Mit orkanartigen Böen von mehr als 120 Kilometern pro Stunde ist das Sturmtief auf den Westen Deutschlands getroffen.
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Sturmtief „Burglind” wütet in Deutschland.Foto: OLIVER BERG/AFP/Getty Images
Epoch Times3. Januar 2018

+++ Newsicker +++

Das Sturmtief „Burglind“ hat mit seinen orkanartigen Böen auch Dächer abgedeckt. Im rheinland-pfälzischen Sinzig-Bad Bodendorf hob eine Windhose ein Stalldach ab und schleuderte es auf eine Hauptstraße, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte.

Dadurch seien etwa 14 geparkte Autos, eine Fotovoltaikanlage und mehrere angrenzende Häuser beschädigt worden. Der Schaden werde auf mehrere zehntausend Euro geschätzt.

Im nordrhein-westfälischen Mönchengladbach wehte „Burglind“ das Dach einer Lagerhalle herunter. Die Halle musste von der Feuerwehr gesperrt werden.

Bahnverkehr teils eingestellt

Die Deutsche Bahn hat wegen vom Sturmtief „Burglind“ verursachten Schäden regional mehrere Strecken im Fernverkehr gesperrt.

So stellte die Bahn am Mittwoch den Betrieb auf den Strecken von Köln nach Bonn, Aachen, Koblenz und Niederlahnstein sowie von Aachen nach Krefeld und von Kaiserslautern nach Ludwigshafen ein, wie das Unternehmen mitteilte.

Es sei noch nicht absehbar, wann die Verbindungen wieder voll befahrbar seien. Auch im Regionalbahnverkehr gab es eine Reihe von Streckensperrungen.

Zoos in Augsburg und München geschlossen

In Bayern sind am Mittwoch wegen des Sturmtiefs „Burglind“ die Zoos in München und Augsburg geschlossen geblieben. Der Münchner Tierpark Hellabrunn begründete dies mit der Gefahr von herunterfallenden Baumteilen. Auch der Augsburger Zoo gab Sicherheitsgründe für die Schließung an.

Auch die Zugspitzbahn stellte den Betrieb zum Gipfel des höchsten deutschen Bergs wegen „Burglind“ ein. Das Skigebiet mit seinen Abfahrten und Pisten blieb geschlossen.

„Burglind“ trifft mit Orkanböen auf den Westen Deutschlands

Mit orkanartigen Böen von mehr als 120 Kilometern pro Stunde ist Sturmtief „Burglind“ auf den Westen Deutschlands getroffen. Umgestürzte Bäume und heftiger Regen behinderten am Morgen in Nordrhein-Westfalen, Hessen und Rheinland-Pfalz massiv den Berufsverkehr.

Straßen waren blockiert und der Regionalverkehr der Bahn gestört. Die Feuerwehr war im Dauereinsatz. Die Polizei appellierte an Autofahrer, besonders vorsichtig zu fahren. Ein Regionalzug prallte im Münsterland gegen einem entwurzelten Baum.

Zug prallt in Nordrhein-Westfalen auf umgestürzten Baum

Die Ausläufer des Sturmtiefs „Burglind“ ziehen über Deutschland hinweg und haben vor allem im Süden und Westen für Störungen gesorgt.

In Nordrhein-Westfalen prallte am Mittwochmorgen ein Zug auf der Strecke zwischen Coesfeld und Dortmund im Bereich Lünen auf einen umgestürzten Baumstamm, wie die Bundespolizei mitteilte. Dabei entgleiste der Triebwagen und rutschte trotz Schnellbremsung etwa 120 Meter durch das Gleisbett.

Von den rund 70 Fahrgästen wurde nach ersten Erkenntnissen offenbar niemand verletzt. Die Fahrgäste sollten mit Bussen weggebracht werden.

In der Region Aachen sorgte der Sturm für einen Dauereinsatz von Polizei und Feuerwehr. Am häufigsten wurden die Rettungskräfte wegen umgestürzter Bäume, herabgefallener Äste sowie umherfliegender Mülltonnen und Verkehrsschilder alarmiert. Allein zwischen 05.00 Uhr bis 05.50 Uhr am Mittwochmorgen gingen bei der Polizeileitstelle in Aachen knapp 250 witterungsbedingte Notrufe ein.

Auch in Rheinland-Pfalz sorgten unter anderem umgestürzte Bäume und vollgelaufende Gullys für Verkehrsbehinderungen. Der Deutsche Wetterdienst warnte für den Mittwoch vor schweren Sturmböen bis 115 Stundenkilometer und Gewitter in einigen Teilen Deutschlands. (afp/dpa/dts)



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