Sturm „Yulia“ wirbelt Karnevalssonntag durcheinander

Der Deutsche Wetterdienst erwartet von Ostwestfalen bis Sachsen weiterhin schwere Sturmböen. In mehreren Städten mussten geplante Karnevalsumzüge ausfallen.
Titelbild
Kölner Karnevalisten halten im Wind ihre Kostüme fest.Foto: Oliver Berg/dpa/dpa
Epoch Times23. Februar 2020

Für den Sonntagnachmittag rechnet der Deutsche Wetterdienst (DWD) von Ostwestfalen über das südliche Niedersachsen bis nach Sachsen mit schweren Sturmböen. Auf den Bergen drohen Orkanböen. Vor allem in der Mitte Deutschlands sollte es zudem kräftig regnen.

Mit Temperaturen zwischen zehn und 16 Grad ist es vor allem in der Südwesthälfte recht mild, sonst sieben bis zehn Grad.

Zumindest der Sturm soll nach DWD-Angaben bei Ankunft des Tiefs „Zehra“ am Rosenmontag ausbleiben, auch wenn in der Westhälfte Deutschlands einzelne starke Windböen möglich sind.

Wechselhaft mit Schauern und einzelnen Gewittern wird es auch am Dienstag und am Aschermittwoch. Dabei wird es nach Angaben der Meteorologen zunehmend kühler mit Temperaturen deutlich unter zehn Grad. Oberhalb von 300 bis 500 Metern können sich auch Schneeflocken unter den Regen mischen.

Absagen beim Karneval

Besonders betroffen vom Wetter waren bisher die Karnevalshochburgen im Rheinland. Doch auch in Hessen, Thüringen und Sachsen wurden Straßenumzüge gestrichen.

Für Karnevalisten in Schleswig-Holstein ist Sturm kein Grund für Einschränkungen. „8 bis 9 Beaufort sind bei uns in Schleswig-Holstein nur ein bisschen Wind, aber kein Sturm“, sagte der Präsident der Marner Karnevals Gesellschaft, Heiko Claußen, der Deutschen Presse-Agentur. Der Umzug in Marne ist der einzige größere in Norddeutschland, der am Rosenmontag stattfindet.

In Köln mussten kurzfristig die beliebten Schull- un Veedelszöch, zu der in der Regel Hunderttausende Schaulustige kommen, abgesagt werden. Die zumeist jungen Teilnehmer standen schon bereit, um loszuziehen – dann kam die Absage aus Sicherheitsgründen. Zuvor hatte bereits Düsseldorf entschieden, das beliebte Kö-Treiben auf der Königsallee ausfallen zu lassen. Als kleiner Trost sollen nun 200 ausgewählte Teilnehmer der verhinderten Schull- un Veedelszöch im Kölner Rosenmontagszug mitlaufen dürfen.

Auch in Ost- und Südhessen wurden für Sonntag geplante Karnevalsumzüge kurzfristig abgesagt. Darunter war auch der Kinderumzug in Fulda, bei dem üblicherweise etwa 1000 Karnevalisten mitlaufen und bis zu 30 000 Zuschauer den Weg säumen.

In Thüringen wurde unter anderem der traditionelle Straßenumzug in Heiligenstadt gestrichen. Der größte Thüringer Karnevalsumzug sollte hingegen ab Sonntagmittag wie geplant durch Erfurt ziehen. In Sachsen sagte der Strehlaer Carnevals Club den geplanten Umzug durch die Stadt wegen der Wetterprognosen ab. (dpa)



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