Suchtforscher kritisieren Glücksspielangebote für Jugendliche

Jeder zweite im Alter zwischen 12 und 17 Jahren hat 2015 mindestens einmal an einem simulierten Glücksspiel teilgenommen. Diese gelten als Einstiegsdroge, sind kostenlos und man gewinnt häufiger als üblich.
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Computer-NutzerFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times9. Januar 2016

Das ergab eine Befragung von 2.000 Schülern in Norddeutschland im Rahmen des Forschungsprojektes "Social Gambling" der Universität Bremen, berichtet das Hamburger Nachrichtenmagazin "Der Spiegel". Demnach habe jeder zweite Heranwachsende zwischen 12 und 17 Jahren im vergangenen Jahr mindestens einmal an einem simulierten Glücksspiel teilgenommen.

Diese Spiele gleichen im Design klassischen Angeboten wie Poker oder Roulette, erfordern aber keinen Geldeinsatz. Glücksspielunternehmen wollten damit in sozialen Medien neue Kunden gewinnen und langjährige Bindungen aufbauen.

Der Leiter des Bremer Projektes, der Suchtforscher Gerhard Meyer, bezeichnete das Ergebnis seiner Erhebung als alarmierend: "Es besteht ein offensichtliches Gefährdungspotential, dass Jugendliche auf echte Glücksspielangebote umsteigen."

Weil die Spieler häufiger gewännen als bei realen Angeboten, werde die Lust auf das Spiel gesteigert und eine unrealistische, überzogene Gewinnerwartung geweckt. Der Gesetzgeber müsse einschreiten, so Meyer. (dts)



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