Tatverdächtiger der Messerangriffe von Nürnberg: Schon 18 Vorverurteilungen wegen anderer Straftaten

Der 38-Jährige, der am Donnerstag in Nürnberg drei Frauen niedergestochen haben soll, ist in der Vergangenheit bereits wegen einer Vielzahl verschiedener Delikte verurteilt worden. Der Mann verfügt nach Angaben der Polizei derzeit über keinen festen Wohnsitz.
Epoch Times16. Dezember 2018

Der 38-jährige Tatverdächtige, der am Donnerstag in Nürnberg drei Frauen niedergestochen haben soll, wurde bereits am Morgen nach der Attacke in Untersuchungshaft genommen, allerdings zunächst wegen eines bewaffneten Ladendiebstahls, den er rund zwei Stunden vor der ersten Messerattacke verübt haben soll.

Bei ihm fand man dabei ein Messer mit einer rund 14 Zentimeter langen Klinge, für das er keine schlüssige Erklärung geben konnte. Zudem hätten die Beschreibungen der Opfer auf ihn gepasst.

Am Samstagabend erhärtete sich dann der dringende Tatverdacht, nachdem das Ergebnis eines DNA-Vergleichs übermittelt worden sei. „Wir haben Opfer-DNA an Kleidung und Waffe des mutmaßlichen Täters gefunden“, sagt der Chef-Ermittler Thilo Bachmann auf der Pressekonferenz. Deshalb gehe man von einem relativ gesicherten Tatverdacht aus. Zu seinen Motiven machten die Ermittler keine Angaben.

Bereits wegen 18 anderen Delikten verurteilt

Der Tatverdächtigte sei in der Vergangenheit bereits wegen verschiedener Delikte verurteilt worden. Er wurde unter anderem wegen Vergewaltigung verurteilt und saß eine Strafe ab, wie eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft am Sonntag auf einer Pressekonferenz in Nürnberg sagte.

Neben dem Vergewaltigungsdelikt war der Mann aber auch wegen anderer Straftaten polizeibekannt, etwa wegen Diebstahl oder Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz. Die Sprecherin sprach von einem „Spaziergang durch das Strafgesetzbuch“. Der Mann verfügt nach Angaben der Polizei derzeit über keinen festen Wohnsitz, hatte aber in der Vergangenheit eine Meldeadresse in Berlin.

Insgesamt gebe es 18 Vorverurteilungen im Fall des Festgenommen, erklärte Oberstaatsanwältin Gabriels-Gorsolke in der Pressekonferenz. Dies notierte der „Focus“.

Der Täter hatte am Donnerstag nach Angaben der Polizei zunächst gegen 19.20 Uhr einer 56-jährigen Frau unvermittelt in den Oberkörper gestochen. Die Frau musste notoperiert werden. Gegen 22.45 Uhr stach er dann ebenfalls ohne jegliche Vorwarnung auf eine 26-Jährige ein, die sich auf dem Heimweg befand. Kurz darauf wurde eine 34-Jährige angegriffen.

Die 26-Jährige und die 34-Jährige erlitten lebensgefährliche Verletzungen, konnten aber ebenfalls durch Notoperationen gerettet werden. Die drei Frauen konnten inzwischen nach Angaben der Polizei befragt werden.

Die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth wertet alle drei Taten als versuchten Mord und will einen entsprechenden Haftbefehl beantragen.  (afp/er)



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