Syrischer Flüchtling erzählt: Terrorverdächtiger Jaber A. wollte sich freikaufen

"Er hat versucht, uns mit Geld zu bestechen", sagte Mohammed A., der seinen terrorverdächtigen Landsmann mit in seine Wohnung genommen hatte und später die Polizei informierte.
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Gefasst: Der Syrer Jaber Albakr wurde in einer Leipziger Wohnung von Landsleuten gefesselt der Polizei übergeben. (Symbolbild)Foto: Polizei Sachsen/Public Domain/Komposition EPT
Epoch Times11. Oktober 2016

Der festgenommene Terrorverdächtige Jaber A. aus Chemnitz hat nach seiner Überwältigung durch andere syrische Flüchtlinge offenbar versucht, seine Freilassung zu erkaufen. „Er hat versucht, uns mit Geld zu bestechen“, sagte Mohammed A., der den Landsmann mit in seine Wohnung genommen hatte und später die Polizei informierte, am Montag dem Fernsehsender RTL.

Mohammed A. hatte den gesuchten Terrorverdächtigen nach eigenen Angaben in der Nacht zum Montag mit in seine Wohnung im Leipziger Stadtteil Paunsdorf genommen, nachdem dieser ihn gegen Mitternacht am Hauptbahnhof angesprochen und nach einer Übernachtungsmöglichkeit gefragt hatte. Als er später von der Fahndung erfuhr, verständigte Mohammed A. aber die Polizei.

„Wir haben ihm gesagt, du kannst uns so viel Geld geben wie du willst, wir lassen dich nicht frei“, sagte Mohammed A. in dem Interview, bei dem er nur von hinten gezeigt wurde. „Dann haben wir ein Stromkabel geholt und ihn gefesselt.“ Er sei „total wütend“ auf Jaber A. gewesen. „So was akzeptiere ich nicht, gerade hier in Deutschland, dem Land, das uns die Türen geöffnet hat“, fügte der Syrer hinzu.

A. war am frühen Montagmorgen in Leipzig festgenommen worden. Der 22-Jährige wurde nach Polizeiangaben in der Wohnung von seinen Landsleuten „festgehalten“. Den Ermittlern zufolge soll er mit der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) in Verbindung gestanden und ein Sprengstoffattentat vorbereitet haben. A. war seit Samstag auf der Flucht. (afp/so)



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