Thüringer Landtag: Ramelow nur noch mit knapper Mehrheit

Stühlewechsel im Thüringer Landtag: Eine SPD-Politikerin wechselt zur CDU. Damit ist in der Sitzverteilung wieder das knappe Mehrheitsverhältnis wie zu Beginn der rot-rot-grünen Koalition hergestellt.
Titelbild
Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow.Foto: Jens Schlüter / Getty Images
Epoch Times26. April 2017

Die Landtagsmehrheit des Rot-Rot-Grünen Landesregierung in Thüringen ist durch den Wechsel der bisherigen SPD-Abgeordneten Marion Rosin zur CDU auf eine Stimme geschrumpft.

Die Koalitionsregierung unter Leitung von Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) hat damit im Landtag nur noch 46 Sitze.

Auf der Gegenseite kommen CDU, AfD und Fraktionslose auf 45 Sitze. Damit ist wieder das knappe Mehrheitsverhältnis vom Start der Regierungskoalition Ende 2014 hergestellt. In die SPD-Fraktion war seither ein ehemaliger AfD-Abgeordneter gewechselt.

„Heute habe ich meinen Austritt aus der SPD erklärt, der ich seit 18 Jahren angehöre“, erklärte Rosin in einer Pressemitteilung der CDU-Fraktion am Mittwoch in Erfurt. „Dieser Schritt fällt mir nicht leicht, aber er ist notwendig.“

Sie habe im Landtag erfahren müssen, „dass es zwischen den die Regierung tragenden Fraktionen der Linken, der SPD und dem Bündnis 90/Die Grünen keine Koalition auf Augenhöhe gibt. Diese Koalition wird durch die dogmatisch-ideologischen Führungskader der Linken geprägt“, begründete sie ihren Schritt.

In der Politik der Linken gebe es eine „zentralistische Tendenz, die der demokratischen Teilhabe der von den Entscheidungen betroffenen Mandatsträger und Bürger kaum Raum lässt“, sagte sie. Die CDU-Fraktion stelle sich diesen Zentralisierungstendenzen konsequent entgegen. (dpa)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion