„Töricht und unverantwortlich“: CDU-Vorstandsmitglied Reul kritisiert parteiinternen Streit

Vorstandsmitglied Herbert Reul hat das Erscheinungsbild der Christdemokraten scharf kritisiert. Vor dem CDU-Parteitag in Leipzig forderte er Parteikollegen auf den parteiinternen Streit beizulegen.
Titelbild
Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU) hat sich für seine Richterschelte im Fall Sami A. entschuldigt.Foto: Federico Gambarini/dpa
Epoch Times20. November 2019

Vor dem CDU-Parteitag in Leipzig hat Vorstandsmitglied Herbert Reul das Erscheinungsbild der Christdemokraten scharf kritisiert. Der parteiinterne Krach sei „töricht“ und „unverantwortlich“, sagte Reul der Nachrichtenagentur AFP.

Die kritischen Äußerungen der letzten Wochen und Monate seien „nicht konstruktiv, weil sie nicht der Sache dienen“, sondern mit Personen verbunden seien.

Viel Kritik

Vor allem der frühere Fraktionschef Friedrich Merz, aber auch Wirtschaftspolitiker wie Carsten Linnemann und der Chef der Jungen Union (JU), Tilman Kuban, hatten sich in jüngster Zeit verstärkt mit Kritik an der Parteiführung und der großen Koalition zu Wort gemeldet.

Reul, der auch Innenminister von Nordrhein-Westfalen ist, verwies zudem auf die negativen Auswirkungen des innerparteilichen Streits auf die Landespolitik und forderte ein Ende der Auseinandersetzungen in der Öffentlichkeit. Er sei den Krach „satt“. Die Umfragen wären um einiges besser, wenn es im Bund besser liefe.

Reul lobt Grundrenten-Kompromiss

Den umstrittenen Kompromiss zur Grundrente, den die große Koalition erst nach monatelangen zähen Verhandlungen erzielt hatte, verteidigte Reul vehement. Es sei endlich gelungen, dieses offenkundige Problem zu lösen. „Eigentlich müssten alle sagen, das war eine gigantische Lösung.“ Stattdessen werde der Kompromiss teilweise als „soziale Tat verunglimpft“.

Lobend hob der CDU-Politiker auch den Anteil von Parteichefin Annegret Kramp-Karrenbauer an der Einigung hervor. Natürlich müsse trotzdem die Rentenfrage grundsätzlich geklärt werden, dies habe aber nichts mit der Grundrente zu tun.

Reul: Mehr von den Grünen lernen

Den Grünen, die ihre Parteivorsitzenden erst am vergangenen Wochenende mit Spitzenergebnissen im Amt bestätigt haben, bescheinigte Reul ein „gutes“ Erscheinungsbild. Von der Parteitagsregie und den Reden in Bielefeld „kann man sich etwas abgucken“.

Der CDU-Politiker zeigte sich durchaus offen für eine mögliche schwarz-grüne Koalition im Bund. „Da würde ich mich nicht festlegen.“ Ein solches Zusammengehen sei aber davon abhängig, wohin sich die Grünen inhaltlich entwickelten.

Die CDU kommt am Freitag und Samstag zu ihrem mit Spannung erwarteten 32. Parteitag in Leipzig zusammen. Merz hat angekündigt, eine Rede halten zu wollen – Kramp-Karrenbauer erklärte daraufhin, alle Debattenbeiträge seien „herzlich willkommen“. Vor fast einem Jahr war Merz bei der Wahl zum Parteivorsitz nur knapp Kramp-Karrenbauer unterlegen. (afp)

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