Traumatisierte Kinder, gesundheitsbelastende Maßnahmen – Lehrerin fordert Maskenverbot und Aufhebung der Abstandsregeln

Vorsichtige Schulöffnungen machen den Lehrerinnen und Lehrern das Leben schwer. Statt ausschließlichem Homeschooling gibt es inzwischen wieder Präsenzunterricht an deutschen Schulen. Aber von einer Normalität im Schulalltag kann keine Rede sein, wie der offene Brief einer Grundschullehrerin beschreibt.
Von 28. Mai 2020

Nach dem Hilferuf von Grundschullehrerin „Nina“, die in einem offenen Brief ihre Verzweiflung über die Situation in den Schulen zum Ausdruck gebracht hatte, meldet sich nun eine weitere Klassenlehrerin einer staatlichen Grundschule zu Wort.

„Als die Kinder meiner Klasse etliche Wochen nach der von einem auf den anderen Tag beschlossenen Zwangsschulpause wieder in die Schule kamen, war alles anders als vorher“, heißt es in dem offenen Brief. Die Klassen seien in zwei Gruppen aufgeteilt, die jeweils nur jeden zweiten Tag in die Schule kommen würden. Die Kinder würden an Einzeltischen sitzen und müssten sich ständig „die Hände waschen und Abstand halten – auch in der Pause beim Spielen“.

Stations- oder Freiarbeit, Gruppen- oder Partnerarbeit? Fehlanzeige. Der Unterricht finde „ausschließlich frontal und im Gleichschritt“ statt. Zudem würden lediglich die Hauptfächer unterrichtet. Die Fächer Kunst, Musik, Werken, Textil, Sport wurden im Zuge der Corona-Beschränkungen wegrationalisiert. „Dabei sind dies so wichtige Fächer, um die Kreativität, den Zugang zu sich selbst, die Selbstbewusstwerdung und natürlich das Musische, die Bewegung und das Handwerkliche zu fördern“, klagt die Lehrerin.

Angst und Unsicherheit

Die Kinder würden verunsichert wirken. Wie und was sollten sie beispielsweise spielen, wenn sie einen Sicherheitsabstand von 1,50 Meter einhalten müssen? Angst sei ihr neuer Begleiter. „Angst, sich oder ihre Familie anzustecken. Angst, etwas falsch zu machen“ und so weiter. Ein „dauerhafter, unterschwelliger Druck“ laste auf den Kindern, während sie die Zeit in der Schule verbringen.

„Nun halte ich diese Regeln nicht für gesundheitsbewahrend, sondern für gesundheitsbelastend. Die fragwürdigen Zahlen, an denen so viel festgemacht wird, gehen immer weiter zurück. Dennoch werden die einengenden Maßnahmen nicht aufgehoben“, lautet der Vorwurf an die Politiker.

Die Regelung, Abstand zu halten, halte die Lehrerin besonders für Kinder „traumatisierend“. Sie erklärt: „Es ist natürlich, gesund und menschlich, miteinander zu sein, einander zu berühren, zu umarmen, einander körperlich nah zu sein.“ Menschen seien Beziehungswesen. Sie fügt hinzu: „Babys sterben, wenn sie längere Zeit nicht berührt werden!“

Was wird aus den Erstklässlern?

Zum Berufsbild der Lehrer gehöre es, den Kindern liebevoll zu begegnen. „Wie oft kommen Kinder auf mich zu und wollen mich umarmen.“ Und die neuen Erstklässler, die nach den Sommerferien eingeschult würden, bräuchten oft ein bisschen Zeit, um sich einzugewöhnen.  Alles sei neu für diese „kleinen, frisch eingeschulten Kinder“. Manchmal gebe es auch Tränen.

„Und dann soll ich weinende Kinder aus einem 1,50 Meter-Abstand heraus trösten?“, fragt die Pädagogin. Sie träume schon davon und regelmäßig kämen ihr deswegen die Tränen.

Ihr Fazit: „Die Abstandsregeln führen meiner Ansicht nach zu schweren Verletzungen der Seele und zu Verletzungen des zwischenmenschlichen Umgangs, die wir uns noch gar nicht ausmalen können.“

Was aber jetzt schon deutlich werde, sei, „dass wir unsere Mitmenschen als potenziell gefährdend einordnen, da sie den Virus übertragen könnten“. Welche Schicksale sich wohl hinter diesen „angstbewirkenden Verordnungen“ verbergen?

Dabei würde man nicht nur die anderen als Gefahr für die Gesundheit sehen. Vielmehr ordne man sich selbst als gesundheitsgefährdend anderen gegenüber ein. Dies beträfe insbesondere Kinder, da sie befürchten würden, ihre Eltern oder Großeltern anstecken zu können und somit für deren etwaige Erkrankung oder sogar Tod verantwortlich zu sein.

„Diese vor allem von den Medien, aber auch von Kolleginnen und anderen Erwachsenen auferlegte Angst tragen die Kinder als Grundbelastung in sich, die schwer traumatisierend ist und eine freie, unbeschwerte und kindliche Lebendigkeit und Entwicklung extrem behindert.“

„Skandalöse“ Maskenpflicht

Die Maskenpflicht an Schulen findet die Lehrerin „skandalös“. Sie führt aus: „Einerseits ist das Tragen von Masken gesundheitsschädlich, da zum Teil giftige Stoffe enthalten sind, die eingeatmet werden. Auch kann der Atemrückstau zu Schwindel führen und die Masken können zu Viren- und Bakterienschleudern werden, da Kinder nicht in der Lage sind, die Masken hygienisch einwandfrei auf- und abzusetzen.“

Das könne Menschen, die Gesichtsmasken tragen, krank machen und zu Atemwegsinfektionen, Lungenentzündungen und Ähnlichem führen. Andererseits halte sie das Tragen von Masken für äußerst traumatisierend. „Die Mimik ist nicht mehr zu erkennen und damit auch nicht der Gemütszustand des Gegenübers.“ Anonymisiert unter den Masken würde man verstummen, gesichtslos und damit auch leer und seelenlos werden. „Die Maskierung vergrößert den 1,50 Meter– Abstand noch um ein Vielfaches.“

Aufgrund dieser Umstände sei es schwer, innerhalb dieser Regeln, deren Sinnhaftigkeit sie stark anzweifele, mit den Kindern eine Beziehung aufrechtzuerhalten. Lernen funktioniere nun einmal ausschließlich über die Beziehung. „Wenn ich eine Klasse neu übernehme, bedeutet das als erstes Beziehungsaufbau!“ Mit einer Gesichtsmaske und einem Abstand von 1,50 Meter sei das nicht möglich.

Aus diesem Grunde hat die Lehrerin „zum Wohle unserer Kinder und Jugendlichen und damit zum Wohle unserer Gesellschaft“ zwei Forderungen an die Politik:

  • Setzen Sie sich dafür ein, dass mit sofortiger Wirkung die Abstandsregeln zu Gunsten der psychischen und physischen Gesundheit unserer Kinder aufgehoben und die entmündigende, anonymisierende Maskenpflicht in Schulen verboten werden! Der Schaden dieser Maßnahmen ist größer als der fragwürdige Nutzen!
  • Unterstützen Sie die Vermittlung dessen, was förderlich für die Gesundheit ist: Fastfood meiden, stattdessen viel Obst und Gemüse essen, Bewegung an der frischen Luft, freies, ungebundenes Spiel, Sport und Körperkontakt!

Aus Sorge anonymisiert

Dieser Brief ging nach Aussage der Autorin und ehemaligen ARD-Moderatorin Eva Herman, die den Brief in ihrem Telegram-Kanal veröffentlicht hatte, an die vier Regionalabteilungen der niedersächsischen Landesschulbehörde, an das niedersächsische Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung, den niedersächsischen Kultusminister Grant Hendrik Tonne, Bundesbildungsministerin Anja Karliczek, Bundesgesundheitsminister Jens Spahn und Kanzlerin Angela Merkel.

Die betroffene Lehrerin hat ihren Brief ohne Namen und Anschrift versendet. Dies sei normalerweise nicht ihre Art, aber in der gegebenen Situation wohlbedacht, „da ich keine negativen Auswirkungen auf meine berufliche Situation riskieren möchte.“

Auch Grundschullehrerin „Nina“ hatte bereits davon berichtet, dass es beispielsweise einem Nachbarn aufgefallen sei, dass sie „contra Corona“ eingestellt wäre und entsprechende Beiträge in ihrem WhatsApp-Status poste. Insoweit hatte der Nachbar sie sogar darauf hingewiesen, dass sie damit als Beamtin wohl ihre „Treue zum Dienstherrn“ verletze. Aus diesem Grund versucht sie sich nun, mit gleichgesinnten Lehrerinnen und Lehrer zu vernetzen. Zu diesem Anlass hat „Nina“ nach Epoch Times vorliegenden Informationen eine gesonderte Mail-Adresse eingerichtet. Diese lautet [email protected].

Verbände fordern Kita- und Schulöffnung

In einer gemeinsamen Stellungnahme hatten auch die Gesellschaft für Krankenhaushygiene, die Deutsche Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie (DGPI), die Deutsche Akademie für Kinder- und Jugendmedizin und der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte in Deutschland (BVKJ) die Politiker aufgefordert, Kitas, Kindergärten und Grundschulen zeitnah wieder zu öffnen; und zwar ohne massive Einschränkungen.

BVKJ-Präsident Thomas Fischbach erklärte, dass immer mehr Kinder „stark unruhige beziehungsweise rastlose Verhaltensweisen zeigen“, die sie vor der Corona-Krise nicht gehabt hätten. Sprunghaft seien auch die Anrufe bei Kinderschutz-Hotlines gestiegen.

„Kindern ist Social Distancing wesensfremd“, betonte der Kinderarzt Johannes Hübner, Vorsitzender der DGPI. Die medizinische Evidenz rechtfertigte es nicht, ihnen weiterhin ein kindgerechtes Leben zu verwehren.



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