Überfall vor Berlinale Veranstaltung: Staatsschutz ermittelt

Im Überfall auf vier Mitglieder der jungen Alternative (JA), ermittelt nun der Polizeiliche Staatsschutz, der für politische Verbrechen und Terror zuständig ist.
Titelbild
Berlinale-Direktor Kosslick hatte AfD-Anhänger zum kostenlosen Besuch des Dokumentarfilms «Das Geheimarchiv im Warschauer Ghetto» eingeladen.Foto: Gregor Fischer/dpa
Epoch Times12. Februar 2019

„Scheinbar hat Dieter Kosslick unsere Leute in eine Falle tappen lassen. Der Vorgang zeigt, wie vergiftet die Stimmung in Berlin ist“, sagte JA Berlin-Vorstandsmitglied Vadim Derksen der Berliner Zeitung. „Linksradikale bestimmen jetzt auch schon, wer ins Kino gehen darf.“ Derksen wunderte sich über Medienberichte, laut denen es keine Zeugen gebe. „Wir haben der Polizei die Handynummer eines Zeugen gegeben, der bereit ist auszusagen.“ Die Opfer selbst erhalten keine Infos mehr von der Polizei, deshalb wunderte sich Derksen über Berichte scheinbar interner Polizeiinfos.

Der am Kopf verletzte Fabian sagte in einem Video vom Tatort: „Sie kamen aus einer Seitenstraße und haben mit Gegenständen, also mit Flaschen und Säcken mit Steinen, oder was weiß ich, uns angegriffen. Einer hat mir auf den Hinterkopf geschlagen. Die sind auch direkt wieder abgehauen, es war scheinbar sehr gut koordiniert.“ Die verletzten JA-Mitglieder sind nach dem Überfall vom Berlinale-Personal nicht einmal ins Kino gelassen worden, so Fabian: „Die Veranstaltung hat leider schon angefangen, ich hätte mir das gerne angeschaut.“

Fabian war von der Statur aus der Kleinste in der Gruppe, und wurde demzufolge von den feigen Angreifern am meisten angegriffen. Trotzdem sucht er den Dialog: „Es würde mich freuen, wenn Herr Kosslick zu unserem Stammtisch kommt, wenn es ihn wirklich interessiert, mit uns in den Dialog zu treten. Ich glaube er hat ein völlig falsches Bild von der Jungen Alternative und von der AfD.“

Das jüdische JA-Mitglied Dimitri sagte am Tatort: „Noch erschreckender ist es, dass man auch als jüdischer Mitbürger und Konservativer in der AfD sich nicht mehr sicher fühlen kann. Mein Großvater, der in Israel lebt, weiß, dass ich in Berlin lebe, und dass es keine besonders sichere Stadt ist. Der sagt immer, schau dich um, wenn du abends unterwegs bist. Und ich sag immer nur, ja, ja, Großvater, ich pass schon auf. Heute habe ich mich nicht umgeschaut – und werde seinen Ratschlag in Zukunft vielleicht zu Herzen nehmen.“

„Dieser Überfall steht stellvertretend für die Situation in Merkel-Deutschland des Jahres 2019“

Nur um wenige Minuten entging der Bundestagsabgeordnete Petr Bystron dem Angriff der Antifa. Bystron attackierte unmittelbar nach dem Antifa-Angriff nur wenige Meter vom Tatort entfernt in einem Statement für die Junge Alternative den Berlinale-Chef Dieter Kosslick scharf: „Dieser Überfall steht stellvertretend für die Situation in Merkel-Deutschland des Jahres 2019. Die Mitglieder der jüngsten und erfolgreichsten Partei der Nachkriegsgeschichte werden diffamiert, gesellschaftlich ausgegrenzt und auf offener Straße zusammengeschlagen. Die alten Medien transportieren bereitwillig diese Hetze und befeuern somit ein Klima des Hasses und der immer tieferen Spaltung der Gesellschaft. Kosslick ist ein Paradebeispiel eines Mitglieds eines völlig abgehobenen Alt-68er Establishments. Er hat sich auf Kosten der AfD profiliert und dabei die Anti-AfD-Hetze befeuert. Er trägt direkte Mitschuld an dem Überfall,“ so Bystron.

„Die Berichterstattung über den Vorfall ist ein weiterer Beweis für die Einseitigkeit der Medien. Der Autor der dpa-Meldung schafft es innerhalb von zwei aufeinanderfolgenden Sätzen zu behaupten, es gab vor dem Kino „keine besonderen Vorkommnisse.“ In der Nähe wurden „allerdings mehrere Parteimitglieder attackiert“. Wenn im Berlin des Jahres 2019 auf offener Straße AfD-Mitglieder krankenhausreif zusammengeschlagen werden, ist das für die amtliche Nachrichtenagentur „keine besonderen Vorkommnisse.“

Zu dem Vorfall äußert sich der Vorsitzende der JA Berlin David Christopher Eckert wie folgt: „Die JA Berlin ist der Einladung von Dieter Kosslick gerne gefolgt, um ein Zeichen gegen Antisemitismus zu setzen und den Dialog zu fördern. Dass es für AfD-Mitglieder inzwischen nicht mehr möglich ist, unverletzt einem Kinobesuch nachzugehen, ist eine gefährliche Entwicklung. Gestern Abend wurden mitten in Berlin politisch Andersdenkende und Juden gejagt, attackiert und verletzt. Dass die Berlinale und die Berliner Polizei nicht dazu in der Lage war, uns eine sichere Teilnahme zu ermöglichen, offenbart, wie gewaltbereite Linksextreme inzwischen das Berliner Straßenbild prägen. Wir verurteilen die Gewalt aufs Schärfste und fordern die Politik sowie unsere Sicherheitsbehörden dazu auf, dem Linksextremismus endlich den Kampf anzusagen. Die Sicherheit der Bürger Berlins darf nicht dem Faustrecht der Straße weichen.“

Auf Anfrage hin sagte eine Sprecherin der Berlinale: „Die Veranstaltung wurde seitens der Berlinale von vornherein mit besonderen Sicherheitsmaßnahmen und in enger Absprache mit der Polizei geplant. Es wurden verstärkt Sicherheitskräfte seitens Festival als auch Polizei eingesetzt, sowohl am Kino als auch im Umkreis des Kinos. Die Berlinale verurteilt grundsätzlich jegliche Gewalt und setzt sich für ein friedliches Miteinander ein.“

Auf die Frage, wie die Berlinale zum Angriff auf jüdische Besucher stehe oder ob Dieter Kosslick das Gespräch mit der JA suchen oder sich entschuldigen werde, ging die Berlinale nicht ein. (cm/rls/nmc)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion