Umfrage der Ärzte-Zeitung: Mediziner bekennen sich zu schwarz-gelb

Ärzte sind offenbar überhaupt keine Fans der Großen Koalition. Bei einer Leserumfrage der „Ärzte-Zeitung“ hätten die Volksparteien keine Mehrheit im nächsten Bundestag.
Titelbild
Ärzte favorisieren schwarz-gelb.Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa
Epoch Times18. September 2017

Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe konnte mit seinen in der ablaufenden Legislaturperiode verabschiedeten Gesetzen keine großen Sympathien unter der Ärzteschaft erringen. Wie die „Ärzte-Zeitung“ berichtet, fanden die Mediziner etwa das E-Health-Gesetz und die Fristen für eine Telematik-Infrastruktur als wenig wirksam. Und auch die Niederlassungsförderung habe wenig Effektivität gezeigt, heißt es.

An der Umfrage der Ärzte-Zeitung beteiligten sich von Ende Juli bis zum 13. September 1545 Leser vorwiegend online. Das Ergebnis zeigte, dass die CDU/CSU bei den Wählern aus der Gesundheitsbranche nur auf 28,7 Prozent kamen. Das sind knapp 9 Prozent weniger, als bei der allgemeinen Bevölkerung, wenn man sich die Werte der letzten Umfrage von Infratest anschaut. Und auch die SPD kommt bei den Lesern der Ärzte-Zeitung nur auf 9,5 Prozent, während sie bei Infratest 20 Prozent erhielten.

screenshot/Ärzte-Zeitung

Großer Favorit, und das auch nicht überraschend, sei gewohnter Weise die FDP. Sie würde unter hiesiger Leserschaft ganze 21,7 Prozent erreichen. Bei der Gesamtwählerschaft käme sie allerdings nur auf 9,5 Prozent.

Die anderen Parteien erzielten ähnliche Werte wie gesamt gesellschaftlich. So kämen Bündnis 90/Grüne auf 8,9 Prozent gegenüber 7,5 Prozent bei Infratest. Die Linken hätten laut der ÄZ-Wählerschaft zehn Prozent, gesamt ein Prozent weniger.

13,9 Prozent würden die AfD wählen, das sind fast zwei Prozent mehr als unter allen Bürgern. Die AfD schnitt hier aber auch schon 2013 relativ erfolgreich ab mit zwölf Prozent, so die ÄZ.

Die FDP habe sich um fast 5 Prozent zu 2013 verbessert, 2009 kamen die Liberalen hier sogar auf 56 Prozent.

Ärzte finden eine große Koalition nicht von Vorteil

Bei der Frage nach eine favorisierten Koalition, lehnt ein Großteil der Leser eine erneute GROKO ab, mit 10,6 Prozent schneidet diese Variante am schlechtesten ab. Dagegen kann man sich durchaus schwarz-gelb vorstellen (46 Prozent), rot-rot-grün präferieren 18,8 Prozent, Jamaika erhält 11,5 Prozent.

Bei der Kanzlerfrage würde sich reichlich die Hälfte der Leser für Angela Merkel entscheiden (54 Prozent), nur 16,8 Prozent sympathisieren mit Martin Schulz.

Gefragt wurde auch nach den dringlichsten Reformen der nächsten vier Jahre. Laut ÄZ habe dabei oberste Priorität eine konsequente Präventions- und Diabetes-Strategie, sowie die Abschaffung der Arznei- und Heilmittelregresse.

(mcd)



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