Umfrage: Deutsche symphatisieren mit Trump-Politik – Erwarten trotzdem Destabilisierung

Viele Deutsche zeigen Sympathien für die Pläne des künftigen US-Präsidenten Donald Trump. Das ergab eine Umfrage, die von Ipsos durchgeführt und der „Wirtschaftswoche“ veröffentlicht wurde. Bei der Befragung durfte man aus einer Auswahl von neun politischen Zielen Trumps allerdings nur drei auswählen, deren Umsetzung man in Deutschland wünschen würde.

56,3 Prozent der Befragten sprachen sich demzufolge für die Abschiebung aller illegal im Land befindlichen Ausländer aus. 33,7 Prozent wären für „mehr Durchgriffsrechte für die Polizei“. 30,7 Prozent würden weniger Einkommenssteuer befürworten. 26,2 Prozent sprachen sich für „eine strikte Einreiseregulierung für Muslime“ aus.

Ende oder Neuverhandlung von Freihandelsverträgen (wie TTIP & TPP) befürworten 18,9 Prozent. Aufbau engerer Beziehungen zu Russland wünschen 14,7 Prozen. Für die Abschaffung der Erbschaftssteuer plädieren 12,5 Prozent. Die Einführung von Schutzzöllen für importierte Produkte würden 3,8 Prozent der Befragten unterstützen, den Austritt aus dem Pariser Klimavertrag nur 1,6 Prozent. 17,1 Prozent der Befragten fanden keines der genannten Vorhaben gut.

57 % glauben, Trump wird Welt destabilisieren

Weiterhin gehen rund 57 Prozent der mehr als 1.000 Befragten davon aus, Trumps Präsidentschaft werde die Welt politisch destabilisieren. 55,9 Prozent erwarten negative Auswirkungen für Deutschland. Nur 9 Prozent sind davon überzeugt, dass Trump ein guter Präsident sein wird (61 Prozent sagten dazu Nein). 11 Prozent erwarten, dass seine Politik zu einem globalen wirtschaftlichen Aufschwung führen wird (60 Prozent sind davon nicht überzeugt). Auch schätzen nur 12,2 Prozent der Befragten, dass Trump die internationale Position seines Landes nachhaltig verbessern wird.

Die Ergebnisse der Ipsos-Umfrage hier als PDF

(rf)