Ostdeutsche vertrauen dem Staat weniger als Westdeutsche

77 Prozent der Bevölkerung in Westdeutschland meinen, dass die Demokratie in Deutschland die beste Staatsform sei, in Ostdeutschland sind es lediglich 42 Prozent. Diese und andere Unterschiede zwischen Ost und West erfragte das Institut für Demoskopie Allensbach.
Titelbild
Ein Bild aus Brandenburg - die deutsche Grenze.Foto: iStock
Epoch Times22. Januar 2019

Die Bevölkerung in Ostdeutschland hat laut einer aktuellen Umfrage weniger Vertrauen in den Staat als die Bevölkerung in Westdeutschland, und sie bewertet die Demokratie, wie sie in Deutschland praktiziert wird, skeptischer.

Das hat eine Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach im Auftrag der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ ergeben, die in der Ausgabe vom Mittwoch veröffentlicht wird. Demnach gäben 77 Prozent der Bevölkerung in Westdeutschland an, dass die Demokratie in Deutschland die beste Staatsform sei, in Ostdeutschland seien es lediglich 42 Prozent.

Auf die Frage, ob es ein Wirtschaftssystem gebe, das besser ist als die Marktwirtschaft, hätten in Westdeutschland 48 Prozent der Befragten mit Nein geantwortet, in Ostdeutschland lediglich 30 Prozent.

Und die Grundrechte?

Zwei Drittel der Westdeutschen, aber nur jeder zweite Ostdeutsche vertraue darauf, dass Grundrechte wie die Meinungsfreiheit wirksam geschützt sind, berichtet die Zeitung weiter.

Der Herkunft aus Ost- oder Westdeutschland werde im Osten eine ungleich höhere Bedeutung zugeschrieben. Nur 26 Prozent der Westdeutschen, aber 52 Prozent der Ostdeutschen seien davon überzeugt, dass dies eine der wichtigsten Trennlinien in Deutschland ist.

Da die Linke und die AfD keine Historie als Westpartei haben, genössen sie in Ostdeutschland einen wesentlich stärkeren Rückhalt als in Westdeutschland, berichtet die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“. Für die Umfrage wurden vom 5. bis 17. Januar 1.249 Personen befragt. (dts)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion