Umfrage: Zwei von drei Bürgern haben Verständnis für Kita-Streiks

Berlin (dpa) - Im Gegensatz zum Bahn-Tarifkonflikt hat eine klare Mehrheit der Bürger Verständnis für den unbefristeten Streik der Kita-Beschäftigten. Wie das Institut YouGov in einer heute veröffentlichten Befragung ermittelte, äußerten…
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Erzieher und Sozialpädagogen während einer Kundgebung vor dem Gewerkschaftshaus in Dresden.Foto: Arno Burgi/dpa/dpa
Epoch Times13. Mai 2015

Der Kitastreik dauert an, weckt aber nicht so viel Ablehnung wie der Lokführer-Streik in der vergangenen Woche. Das ergab eine in den letzten Tagen durchgeführte Umfrage.

Im Gegensatz zum Bahn-Tarifkonflikt hat eine klare Mehrheit der Bürger Verständnis für den unbefristeten Streik der Kita-Beschäftigten. Wie das Institut YouGov in einer heute veröffentlichten Befragung ermittelte, äußerten dies etwa zwei von drei Befragten (63 Prozent).

Knapp ein Drittel (28 Prozent) lehnten den Ausstand der Kinderpflegerinnen und Erzieher ab. Für den Lokführer-Streik der vorigen Woche hatte in einer YouGov-Umfrage nur jeder Vierte (25 Prozent) Verständnis, 68 Prozent waren dagegen.

Bundesweit werden derzeit Tausende kommunale Kindertagesstätten bestreikt. Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi, die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) sowie der Beamtenbund dbb verlangen für bundesweit rund 240 000 Kita-Erzieherinnen und -Erzieher eine Einstufung in höhere Gehaltsklassen – was einem Plus von durchschnittlich rund zehn Prozent entspreche. Die kommunalen Arbeitgeber lehnen diese Tarifforderung als viel zu hoch ab.

Die mehrheitliche Unterstützung für die Streiks in den Kindergärten zieht sich laut YouGov durch alle Bevölkerungsgruppen. Auch die Wähler der im Bundestag vertretenen Parteien äußerten mehrheitlich Verständnis: Der Anteil war bei Anhängern der Grünen am höchsten (75 Prozent), bei denen der Unionsparteien am niedrigsten (57 Prozent). Das Institut befragte vom 8. bis 12. Mai 1330 Personen repräsentativ.

Dein  Erzieherinnen und Erziehern geht es nicht nur um ein höheres Gehalt, sondern auch um mehr öffentliche Anerkennung und Wertschätzung ihrer Arbeit bei der Erziehung der zukünftigen Generationen.

 (rls / dpa)



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