Umfragen: AfD und SPD schwächeln in westdeutschen Ländern

In mehreren Umfragen zu den Wahlabsichten bei Landtagswahlen in Westdeutschland haben AfD und SPD an Boden verloren. Die SPD verlor teils deutlich.
Epoch Times26. Februar 2018

In mehreren Umfragen zu den Wahlabsichten bei Landtagswahlen in Westdeutschland haben AfD und SPD an Boden verloren.

Sowohl in Bayern und Hessen, wo im Oktober gewählt wird, als auch in Nordrhein-Westfalen sackte die AfD in den am Sonntag veröffentlichten Erhebungen des Instituts Forsa für die Fernsehsender RTL und NTV im Vergleich zu vorherigen Umfragen ab, während ihre Anteile in Niedersachsen und Baden-Württemberg stabil blieben. Die SPD verlor teils deutlich.

In Bayern verlor die AfD im Vergleich zu mehreren Umfragen seit Dezember zwei Prozentpunkte und kommt jetzt auf zehn Prozent. Die derzeit allein regierende CSU konnte sich auf 42 Prozent verbessern, erreichte aber weiter keine absolute Mehrheit. SPD und Grüne kamen auf jeweils 14 Prozent und die FDP auf sechs Prozent. Für die SPD war dies der schlechteste Wert seit einem Jahr. Nicht gesondert ausgewiesen waren die Freien Wähler, die laut den vorherigen Erhebungen in den Landtag einziehen dürften.

In Hessen sackte die AfD im Vergleich zu einer Umfrage vom Januar ebenfalls von zwölf auf zehn Prozent ab. Die CDU konnte sich hingegen um zwei Punkte auf 33 Prozent verbessern, während die SPD zwei Punkte auf 23 Prozent verlor – nach 30,7 Prozent bei der Landtagswahl 2013. Die mit der CDU regierenden Grünen erreichten 14 Prozent, womit die Koalition knapp keine Mehrheit mehr hätte. Die FDP landete bei acht Prozent, die Linkspartei bei sieben Prozent.

Abwärts ging es für die AfD auch Nordrhein-Westfalen, wo sie auf sieben Prozent kam – nach neun Prozent in zwei vorangegangenen Umfragen. Die CDU hielt sich stabil bei 34 Prozent, während die SPD auf 24 Prozent absackte – ein Minus von gut sieben Prozent seit der Landtagswahl im Mai 2017. FDP und Grüne schnitten mit zwölf und zehn Prozent vergleichsweise stark ab. Da die Linkspartei mit sieben Prozent in den Landtag einziehen würde, hätten CDU und FDP aber keine Mehrheit mehr.

In Baden-Württemberg erreichte die AfD wie schon im Januar zwölf Prozent, was im Vergleich zur Wahl von 2016 einem Minus von gut drei Prozent entspricht. Die regierenden Grünen konnten sich im Vergleich zum Januar um drei Punkte auf 32 Prozent verbessern, während der Koalitionspartner CDU zwei Punkte auf 27 Prozent verlor. Die SPD verharrte bei zwölf Prozent, die FDP erreichte neun Prozent. Grün-Schwarz hätte damit also weiterhin eine deutliche Mehrheit.

Stabil blieb die AfD auch in Niedersachsen, allerdings auf dem Niveau von sechs Prozent, was in etwa dem Ergebnis der Landtagswahl vom vergangenen Oktober entsprach. Im Vergleich zur Wahl konnte sich auch die CDU mit 33 Prozent in etwa halten, während die SPD knapp vier Punkte auf ebenfalls 33 Prozent verlor. Grüne und FDP verbesserten sich leicht auf zehn und acht Prozent. Die Linke würde mit sechs Prozent in den Landtag einziehen, die große Koalition hätte aber weiter eine Mehrheit.

Gewählt werden soll in diesem Jahr regulär nur in Bayern am 14. Oktober und in Hessen am 28. Oktober. In Bayern soll an der Spitze der CSU der bisherige Landesfinanzminister Markus Söder in den Wahlkampf ziehen. Dazu soll er gemäß einer CSU-internen Absprache bald Ministerpräsident Horst Seehofer in diesem Amt ablösen. Seehofer soll nach bisheriger Planung aber Parteichef bleiben. In Hessen will für die CDU Ministerpräsident Volker Bouffier sein Amt verteidigen. (afp)



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