Umfragen vor Landtagswahl in Brandenburg sehen AfD knapp vor regierender SPD

Gut eine Woche vor der Landtagswahl in Brandenburg am Sonntag kommender Woche sehen Umfragen die AfD knapp vor der regierenden SPD von Ministerpräsident Dietmar Woidke.
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Der Landtag Brandenburg im Stadtschloss in Potsdam.Foto: Vladislav Zolotov/iStock
Epoch Times13. September 2024

Gut eine Woche vor der Landtagswahl in Brandenburg am Sonntag kommender Woche sehen Umfragen die AfD knapp vor der regierenden SPD von Ministerpräsident Dietmar Woidke. Laut einer am Freitag in Mainz veröffentlichten Erhebung der Forschungsgruppe Wahlen für das ZDF kommt die AfD auf 29 Prozent, während die SPD 26 Prozent erreicht. Eine knappere Führung von 29 zu 28 Prozent sieht eine am Donnerstag in Köln veröffentlichte Umfrage von Infratest dimap für die ARD.

Die CDU von Spitzenkandidat Jan Redmann verorten die Befragungen auf dem dritten Platz – mit 15 Prozent beim ZDF und 16 Prozent bei der ARD. Dahinter folgt das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) von Spitzenkandidat Robert Crumbach mit 13 Prozent laut ZDF und 14 Prozent laut ARD.

Grüne, Linke und Freie Wähler könnten hingegen an der Fünfprozenthürde scheitern. Das ZDF sieht die Grünen bei fünf Prozent sowie die Linke und die Freien Wähler bei jeweils drei Prozent. Die ARD ermittelte je 4,5 Prozent für die Grünen und die Freien Wähler sowie vier Prozent für die Linke.

Grundmandatsklausel

Die drei Parteien können bei einem Scheitern an der Sperrklausel allerdings hoffen, beim Gewinn von mindestens einem Direktmandat entsprechend ihrer prozentualen Stärke in den Landtag einzuziehen. Dies ermöglicht in Brandenburg die sogenannte Grundmandatsklausel.

Bei der zurückliegenden Wahl im Jahr 2019 gewannen die Grünen und die Freien Wähler je ein Direktmandat. Beide Parteien waren darauf letztlich jedoch nicht angewiesen. Die Grünen holten damals 10,8 Prozent, die Freien Wähler 5,0 Prozent. Die Linke kam auf 10,7 Prozent und blieb ohne Direktmandate.

Gewinner der Landtagswahl von 2019 war die SPD mit 26,2 Prozent. Sie ging eine Koalition mit der CDU, die damals 15,6 Prozent erreichte, und den Grünen ein. Woidke kündigte für den Fall, dass die SPD diesmal erstmals seit 1990 nicht auf den ersten Platz kommt, seinen Rückzug als Ministerpräsident an.

1.060 Befragte bei ZDF, 1.513 bei ARD

Für das ZDF wurden von Dienstag bis Donnerstag 1.060 und für die ARD von Montag bis Mittwoch 1.513 Wahlberechtigte in Brandenburg befragt. Laut den Umfragen könnte es diesmal knapp für eine große Koalition von SPD und CDU oder für ein Dreierbündnis mit einem kleinen Partner reichen – Landtagseinzug vorausgesetzt.

Da alle anderen Parteien eine Zusammenarbeit mit der AfD von Spitzenkandidat Hans-Christoph Berndt ausschließen, könnte ansonsten das BSW ins Spiel kommen, das nach den Wahlen in Sachsen und Thüringen derzeit als Partner in CDU-geführten Regierungen im Gespräch ist.

Könnte der Ministerpräsident direkt gewählt werden, würden sich laut ARD 50 Prozent für Woidke entscheiden. Jeweils neun Prozent würden für Redmann oder Berndt stimmen. Dem ZDF zufolge wünschen sich 55 Prozent Woidke, elf Prozent Redmann und sieben Prozent Berndt.

40 Prozent wünschen sich laut ARD, dass die SPD auch die kommende Regierung anführt. 24 Prozent sprechen sich in dieser Frage für die CDU aus, 20 Prozent für die AfD. Das ZDF gibt hier 48 Prozent für die SPD, 21 Prozent für die CDU und 15 Prozent für die AfD an. (afp/red)



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