Unfalltragödie in Berlin: FDP wirft Grünen und Deutscher Umwelthilfe „Sprache und Logik der AfD“ vor

Noch bevor die Ermittlungen abgeschlossen sind, ist der SUV Schuld am schweren Verkehrsunfall, der sich am 6. September in Berlin ereignet hatte. Diese Taktik sei "nicht nur die Sprache, sondern auch die Logik der AfD", kritisierte FDP-Generalsekretärin Linda Teutenberg.
Titelbild
Die auf dem Rücken der Unfallopfer losgetretene Debatte rund um die SUV kritisierte FDP-Experte Oliver Luksic.Foto: NIGEL TREBLIN/AFP/Getty Images
Epoch Times10. September 2019

Vier Tote, drei Verletzte und ein SUV der Marke Porsche Macan. Der schwere Verkehrsunfall vom Freitagabend wird zum Spielball der Politiker. Kurz nach dem Unfall twitterte die Deutsche Umwelthilfe:

Die Grünen sprangen auf den Zug auf. Bundestagsfraktionsvorsitzender Oliver Krisch forderte aufgrund des Unfalls strengere Auflagen für Sportgeländewagen und eine Obergrenze für große SUV in den Innenstädten.

Jürgen Resch von der Deutschen Umwelthilfe sprach von einer City-Maut für SUV, Parkverboten oder erhöhten Parkgebühren. Die DUH twitterte einen Tag nach dem Unfall:

Kritik der FDP

Die auf dem Rücken der Unfallopfer losgetretene Debatte rund um die SUV kritisierte FDP-Experte Oliver Luksic. Es käme auf den Fahrer an, nicht auf das Auto, sagte der Politiker laut „Welt“ und betonte:

Ein Tesla S ist schwerer als ein Porsche Macan und beschleunigt mindestens genauso schnell. Fordern die Grünen ein Verbot für E-Autos?“

Kritik hagelte es auch von FDP-Generalsekretärin Linda Teutenberg. Sie wirft den Grünen und der DUH ein Vorgehen nach dem Muster der AfD vor. Noch bevor die Ermittlungen abgeschlossen seien, wäre der SUV schon schuld. Diese Taktik „ist nicht nur die Sprache, sondern auch die Logik der AfD: Vor- und Pauschalurteile über eine Gruppe, bevor alle Tatsachen bekannt sind“, bemängelte Teutenberg.

Ähnlich äußerte sich der Parlamentarische Geschäftsführer der Bundestagsfraktion, Marco Buschmann. Er sagte:  „Es wird martialisch von panzerähnlichen Autos und Obergrenzen gesprochen, wie man es sonst nur von der AfD kennt. Diese Rhetorik ist unwürdig und zeigt, wie ideologisch das Auto mittlerweile bekämpft wird.“

Unfallursache ungeklärt

Die Ermittlungen zum Unfallhergang laufen derzeit auf Hochtouren. Der 42-jährige Autofahrer liegt schwer verletzt im Krankenhaus. Unfallursache könnte ein epileptischer Anfall gewesen sein.

Laut „Tagesspiegel“ hat die Beifahrerin, die Mutter des Unfallverursachers mitgeteilt, dass der Fahrer vor dem Unfall ein Medikament eingenommen hätte. Gegenüber dem Verkehrsunfallkommando hingegen hatte sie von einem Beinkrampf ihres Sohnes gesprochen, wodurch dieses das Gaspedal durchgedrückt hätte.

Die Polizei sucht jetzt Zeugen aus der Bevölkerung, die nähere Hinweise zur Unfallursache geben können unter Telefonnummer 030/46 64 37 28 00. (dts/sua)

 



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