Union hält geplanten US-Truppenabzug für „politisch motiviert“

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Jürgen HardtFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times6. Juni 2020

Jürgen Hardt, der außenpolitische Sprecher der Unionsfraktion im Bundestag, hält die Ankündigung aus Washington, einen Teil der US-Soldaten abzuziehen, für „politisch motiviert“. Trump seien der „langsame Anstieg der Verteidigungsausgaben und die Arbeiten an der Nord Stream 2-Leitung ein Dorn im Auge“, sagte Hardt der „Welt am Sonntag“. Auch die Absage Merkels an einen physischen G7-Gipfel noch vor dem Sommer habe er offenkundig nicht goutiert.

Problematisch sei, dass er US-Bündnis- und Sicherheitsinteressen hintenanstelle. Die US-Truppen in Deutschland dienten nicht nur der Bündnisverteidigung, sondern sind unter anderem logistische Drehscheibe für das US-Engagement in anderen Weltteilen. „Vieles lässt sich nicht so ohne weiteres abbauen, das zeigt auch die sehr zurückhaltende Reaktion des US-Militärs.“

Die US-Soldaten seien und blieben herzlich willkommen in Deutschland. „Für uns muss aber klar sein: als Europäer müssen wir mehr für unsere eigene Sicherheit tun“, so Hardt. Das „Wall Street Journal“ hatte berichtet, US-Präsident Donald Trump wolle einen Teil der in Deutschland stationierten US-Truppen abziehen. Offenbar plane das Weiße Haus der Zeitung zufolge, 9.500 US-Soldaten aus Deutschland abzuziehen. Ein Teil von ihnen werde nach Polen und in andere verbündete Staaten verlegt, ein anderer Teil kehre in die USA zurück, schrieb das Blatt. (dts)



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